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StartVerteidigungUmbenennungen in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz

Umbenennungen in der Falckenstein-Kaserne in Koblenz

Drei Kasernenstraßen und der Exerzierplatz der Falckenstein-Kaserne in Koblenz erhalten neue Namen. Der Inspekteur des Sanitätsdienstes, Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner leitete durch die Zeremonie. Die Straßen und der Platz werden nach Angehörigen im Sanitätsdienst benannt.

Fortan trägt eine Straße der Kaserne den Namen Oberstabsarzt-Dr.-Broer-Straße. Der damals 33-jährige Mediziner verlor am 15. April 2010 in Afghanistan sein Leben. Feindliches Feuer zerstörte sein Sanitätsfahrzeug vom Typ Yak.

Darüber hinaus findet sich auf der Kaserne die Oberstabsarzt-Dr.-Eißing-Straße. Sie befindet sich an der ehemaligen Wirkungsstätte des Namensgebers, dem Sanitätsversorgungszentrum. Eißing fiel während der UNOMIG-Mission in Georgien. Er war dort als Beobachter für die Vereinten Nationen tätig. Eißing verstarb im Alter von 33 Jahren. Seine Witwe wohnte der Zeremonie bei.  

Ebenfalls im Jahr 2010 verstarb Sanitätsfeldwebel Florian Pauli. Seine Hilfsbereitschaft im Afghanistan-Einsatz wurde ihm zum Verhängnis. Als er einem scheinbar verletzten Afghanen in der Provinz Baghlan zur Hilfe eilte, wurde er Opfer eines Selbstmordattentats.

Neben den drei Straßen erhält auch ein zentraler Platz auf der Kaserne einen neuen Namen. Der Dr.-Käthe-Neumark-Platz ist nach einer deutsch-jüdischen Ärztin benannt. Als erste deutsche Militärärztin verrichtete sie ihren Dienst während des Ersten Weltkrieges. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahr 1933 emigrierte sie in die Niederlande. Dort starb sie 1939. Zukünftig werden alle militärischen Appelle in der Falckenstein-Kaserne am Dr.-Käthe-Neumark-Platz stattfinden.

„Tradition kann man nicht verordnen, sie muss wachsen.“, lautet das Fazit von Oberstarzt Prof. Dr. Ralf Vollmuth in seiner Festrede zur Tradition der Bundeswehr und des Sanitätsdienstes. Die Neubenennung steht im Kontext des Traditionserlasses von 2018. Dieser nennt den Beitrag der Bundeswehr zum internationalen Krisenmanagement sowie ihre Bewährung in Einsätzen und im Gefecht als zentralen Bezugspunkt ihrer Tradition.   

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