Der US-amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin III und Außenminister Antony Blinken begrüßten den australischen Verteidigungsminister Richard Marles und die australische Außenministerin Penny Wong anlässlich der 34. Australia-U.S. Ministerial Consultations (AUSMIN) in der U.S. Naval Academy in Annapolis, Maryland. Gegenüber Medienvertretern kündigte Austin an, dass man sich beim diesjährigen Treffen auf das Verhalten Chinas in der Region, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine und die angespannte Sicherheitslage im Nahen Osten fokussieren werde.
Beide Parteien kündigten Schritte zur engeren militärischen und industriellen Zusammenarbeit an. Folgerichtig werden die USA die Anzahl der auf Rotationsbasis eingesetzten Kräfte der U.S. Forces in Australien erhöhen. Laut Austin geht damit eine verstärkte Präsenz von Seeüberwachungs- und Aufklärungsflugzeugen auf Basen im Norden Australiens einher. Darüber hinaus die Frequenz der auf Rotationsbasis stationierten Bomber wird zunehmen.
Im Bereich der Industriezusammenarbeit streben die beiden Staaten an, bis zum Ende des Jahres ein Memorandum of Understanding (MoU) zu unterzeichnen. Gegenstand des MoU ist die Produktion kritischer Munition. Sollte es zum Abschluss kommen, wird Australien bis zum Jahr 2025 Guided Multiple Launch Rocket Systems auf eigenem Boden produzieren. Des Weiteren stellen die USA und Australien in Aussicht, die gemeinsame Produktion, Erhaltung und Entwicklung des Präzisionslenkflugkörpers in Australien voranzutreiben. Anfang 2025 wird ein gemeinsames Programmbüro den Fortschritt des Projekts überwachen.
„Gemeinsam werden diese Anstrengungen dazu beitragen, dass wir über die Fähigkeiten und Kapazitäten verfügen, die wir in den kommenden Jahrzehnten brauchen werden“, sagte Austin.
Immer wieder China
In der gemeinsamen Abschlusserklärung beider Länder zu AUSMIN 2024 findet die Volksrepublik China insgesamt 16 Mal Erwähnung. Zunächst betonen die USA und Australien die Bedeutung von Kommunikationskanälen, um eine Eskalation zu verhindern. Im Laufe der Erklärung werfen sie China jedoch vor, mit unlauteren Mitteln den Status quo im Südchinesischen Meer ändern zu wollen. Darüber hinaus unterstellen die beiden Nationen dem Reich der Mitte, Menschenrechte nicht zu achten und Russland nicht zur Aufgabe seiner kriegerischen Aktivitäten in der Ukraine zu nötigen.




