Deutschland will eine führende Rolle bei Künstlicher Intelligenz einnehmen. Die Bundesregierung setzt dabei auf starke Forschung, leistungsfähige Unternehmen und internationale Kooperationen. Ein zentrales Projekt ist die Zusammenarbeit mit dem US-Technologieunternehmen NVIDIA.
Mitte Juni traf Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) in Berlin den NVIDIA-CEO Jensen Huang. Im Mittelpunkt stand der Aufbau einer souveränen KI-Infrastruktur. Geplant ist eine „Industrial AI Cloud“ mit mindestens 10.000 GPUs – verfügbar für Industrie, Start-ups und Forschung. Die Umsetzung soll innerhalb von neun Monaten beginnen. Ergänzend ist ein Technology Center in München vorgesehen, um Forschung und Entwicklung zu stärken.
NVIDIA bringt neben moderner Hardware auch Softwarelösungen und Know-how ein – unter Berücksichtigung von Sicherheitsanforderungen, Datenhoheit und regulatorischen Vorgaben. Bildungsprogramme in Kooperation mit dem NVIDIA-eigenen Deep Learning Institute sollen zusätzlich den Aufbau von KI-Kompetenzen fördern.
Digitalminister Karsten Wildberger (CDU) betont die strategische Bedeutung moderner Rechenzentren für die digitale Transformation. Um Deutschland als attraktiven Standort für KI zu stärken, brauche es gezielte Investitionen, erleichterte Planungsverfahren und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen im Energiesektor. Dies solle in einer nationalen Strategie verankert werden.
Das Bundesdigitalministerium setzt bei der KI-Förderung unter anderem auf eine Rechenzentrumsstrategie, innovationsfreundliche Umsetzung des AI Acts, gebündelte staatliche Nachfrage sowie auf Serviceangebote für Forschung und Mittelstand. Auch der Staat selbst will Vorreiter beim KI-Einsatz sein – etwa durch automatisierte Verwaltungsprozesse und antragslose Bürgerdienste.




