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StartSicherheitPolizeiakademie Niedersachsen startet neues Auswahlverfahren

Polizeiakademie Niedersachsen startet neues Auswahlverfahren

Die Polizeiakademie Niedersachsen. möchte künftig in einem dreitägigen Bewerbungs- und Auswahlverfahren geeigneten Nachwuchs für den niedersächsischen Polizeivollzugsdienst gewinnen.

„Wir wollen die Besten – und dafür braucht es ein zeitgemäßes, transparentes und bewerbendenfreundliches Verfahren“, sagte der Direktor der Polizeiakademie Niedersachsen, Carsten Rose, beim offiziellen Startschuss des modernisierten Auswahlverfahrens. Erstmals wird es für das Einstellungsjahr 2026 zum Einsatz kommen. Das Verfahren ist in drei Schritte unterteilt, die jeweils an einem separaten Tag stattfinden. Nach Angaben der Polizeiakademie Niedersachsen erhalten die Bewerberinnen und Bewerber am Ende jedes Tages eine Rückmeldung zum weiteren Verlauf.

Sport, Psychologie und Medizin

Am ersten Tag des neuen Auswahlverfahrens ist ein sportpraktischer Test vorgesehen. Dieser soll die physische Belastbarkeit der Teilnehmenden überprüfen – orientiert an den realen Anforderungen des Polizeidienstes. Anschließend absolvieren die Bewerberinnen und Bewerber einen neu entwickelten SCOPE-Test (Standardized COmputerbased Psychological Evaluation). Dieser wurde gemeinsam mit dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt. Laut Polizeiakademie prüft der Test somit berufsrelevante Kompetenzen wie kognitive Leistungsfähigkeit und Persönlichkeitsfaktoren. Die eingesetzten Methoden stammen aus der Luft- und Raumfahrtpsychologie. Sie sind speziell an die Anforderungen der Polizei Niedersachsen angepasst.

Teil des zweiten Prüfungstages ist ein Präsentationsgespräch vor einer Auswahlkommission. Im Fokus sollen dabei kommunikative, soziale und persönliche Kompetenzen stehen. Am dritten und letzten Tag folgt schließlich die polizeiärztliche Untersuchung. „Wer die bisherigen Tests erfolgreich absolviert, wird durch den Regional-Medizinischen Dienst auf die gesundheitliche Eignung für den Polizeidienst untersucht“, so die Polizeiakademie Niedersachsen.

Zusammenarbeit mit dem DLR

Die Akademie reagiere mit der Neuausrichtung auf den zunehmenden Wettbewerb um qualifizierten Nachwuchs und die gewachsenen Herausforderungen polizeilicher Arbeit. Digitale Abläufe, zentrale Strukturen und beschleunigte Rückmeldungen sollen künftig für ein modernes, faires und effektives Auswahlverfahren sorgen. Grundlage dafür ist ein neues Anforderungsprofil, das die Akademie im Rahmen einer wissenschaftlichen Studie entwickelt und gemeinsam mit dem DLR umgesetzt hat.

„Mit dem Projekt bringen wir unsere Erfahrungen aus den psychologischen Auswahlverfahren für die sicherheitskritischen Bereiche Luft- und Raumfahrt jetzt in die Personalauswahl der Polizei ein. Auch damit leisten wir einen Beitrag zur Inneren Sicherheit Deutschlands“, betonte Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen das Verfahren künftig begleiten, um qualitative Standards und Objektivität langfristig zu sichern.

Unverändert bleiben die Maßstäbe bei der Prüfung der charakterlichen Eignung. Wer polizeilich auffällig geworden sei oder wenn sicherheitsrelevante Erkenntnisse vorliegen würden, werde sorgfältig überprüft. Unvollständige oder bewusst verschwiegene Angaben führten zum Ausschluss aus dem Verfahren.

Weitere Informationen zum Auswahlverfahren finden Sie hier.

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