Rheinmetall und die finnische ICEYE haben das gemeinsame Unternehmen Rheinmetall ICEYE Space Solutions GmbH (RISS) mit Sitz in Neuss gegründet. Rheinmetall hält dabei 60 Prozent der Anteile, ICEYE 40 Prozent.
Die Gründung kommt nicht überraschend; der Zusammenschluss wurde bereits im Mai angekündigt. Die Vereinbarung unterzeichneten Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG, und Rafał Modrzewski, CEO und Mitgründer von ICEYE, in Berlin. Ziel des Joint Ventures ist der Aufbau einer eigenen Fertigungskapazität für Synthetic-Aperture-Radar-(SAR)-Satelliten. Die Produktion soll ab 2026 beginnen. Damit reiht sich das Gemeinschaftsunternehmen in ein geplantes Space-Cluster ein, das die Düsseldorfer zur Satellitenproduktion in Deutschland befähigen soll.
SAR-Satelliten sollen den Anstoß dafür geben. Sie ermöglichen hochauflösende Erdbeobachtung, unabhängig von Wetterbedingungen oder Tageszeit. Im Ukraine-Krieg wird die Bedeutung dieser Technologie deutlich. Eine frühere Zusammenarbeit der beiden Unternehmen liefert bereits heute Aufklärungsbilder für die ukrainischen Truppen.
Zusammenarbeit mit dem Weltmarktführer
Für Rheinmetall liegt die Partnerschaft mit ICEYE nahe. Das Unternehmen ist Hersteller und Eigentümer der weltweit größten Satellitenkonstellation mit SAR; 900 Mitarbeitende zeichnen dafür verantwortlich. Das finnische Unternehmen wiederum verspricht sich von der Zusammenarbeit mit dem größten deutschen Rüstungsunternehmen, die Produktionskapazitäten zu steigern. Weltweit wächst die Nachfrage nach satellitengestützter Aufklärung. Rheinmetall möchte an diesem Markt partizipieren und baut sein Portfolio deshalb in diesem Bereich aus.





