Dank Umweltzonen hat sich die Luftqualität deutlich verbessert – nun sollen sie abgeschafft werden. In Baden-Württemberg werden die Grenzwerte für Feinstaub PM10 und Stickstoffdioxid (NO2) fast flächendeckend eingehalten, daher kommen die Umweltzonen in Städten mit dauerhaftniedrigen Schadstoffbelastungen jetzt auf den Prüfstand.
Die Anpassung der Leitlinien für Luftqualität seitens der Weltgesundheitsorganisation (WHO) aufgrund neuer wissenschaftlicher Erkenntnisse, habe man im Blick, erklärt Verkehrsminister Winfried Hermann. Die Maßnahmen der früheren Umweltzonen seien jedoch nicht geeignet, diese neuen Herausforderungen zu bewältigen. „Für die Einhaltung der WHO-Empfehlungen braucht es zusätzliche und großflächig wirkende Reduktionen des Schadstoffausstoßes an der Quelle.“
In der Stadt Balingen wurde die Umweltzone bereits aufgehoben und die Schadstoffwerte seien entsprechend dem allgemeinen Trend weiter gesunken, argumentiert der Verkehrsminister weiter. Zudem sei die Fahrzeugflotte im Südwesten modern und werde noch sauberer. „Der Anteil der Fahrzeuge, die keine grüne Plakette erhalten können, liegt nur noch bei ein bis zwei Prozent.“
Für 2022 wird eine Aufhebung der Umweltzonen in den Städten Heidelberg, Ilsfeld, Karlsruhe, Pfinztal, Schramberg, Schwäbisch Gmünd, Urbach und Wendlingen geprüft.