- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartSicherheitMehr Attraktivität schaffen

Mehr Attraktivität schaffen

Mit gerade einmal 38 Jahren ist er der jüngste Bundesvorsitzende in der Geschichte der Gewerkschaft der Polizei. Im Interview mit dem Behörden Spiegel spricht Jochen Kopelke über seine wichtigsten Ziele – sowohl innerhalb der Gewerkschaft als auch im politischen Raum. Die Fragen stellten Uwe Proll und Marco Feldmann.

Behörden Spiegel: Herr Kopelke, Sie sind der neue Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Welche Punkte und Inhalte sind Ihnen in Ihrer Amtszeit besonders wichtig?

Jochen Kopelke: Da hat der jüngste Bundeskongress schon einiges vorgegeben. Das gilt etwa für Fragen der fairen Besoldung und Entlohnung sowie für gute Arbeitsbedingungen sowie eine effektive Digitalisierung der polizeilichen Arbeit. Diese Themen paare ich mit meinen Akzenten. Dazu gehören ebenfalls die Digitalisierung und die effiziente Datenerfassung. Außerdem geht es mir darum, wieder Attraktivität in die gewerkschaftlichen Spitzenpositionen sowie die Gremienarbeit zu bringen. Es geht darum die Gewerkschaft der Polizei wieder praktisch, knackig und realistisch zu formen. Ich bin mir sicher, dass mir das gelingen wird.

Behörden Spiegel: Sie sind der jüngste Bundesvorsitzende in der GdP-Geschichte. Was bedeutet das für Sie und für die Gewerkschaft?

Kopelke: Nicht nur der Geschäftsführende Bundesvorstand der Gewerkschaft der Polizei hat sich verändert und ist verjüngt. Auch viele Landesbezirke haben neue, jüngere Vorsitzende gewählt. Ich bin also nur ein Teil des Generationenwechsels. Im Bundesvorstand haben wir den Lebensalters- und den Erfahrungsschnitt so angepasst, dass wir modern aufgestellt sind, ohne an Erfahrung und Wissen einzubüßen.

Behörden Spiegel: Werden Sie die interne Kommunikation der Gewerkschaft verändern?

Kopelke: Kommunikation ist heute viel schneller und digitaler als früher. Außerdem läuft sie auch auf der persönlichen Ebene anders. Hier gibt es also zahlreiche Herausforderungen zu bewältigen. Aber natürlich ist Gremienarbeit sehr wichtig, auch im Sinne der innergewerkschaftlichen Demokratie. Ich bin sehr gremientreu und halte viel von unseren innergewerkschaftlichen Entscheidungsprozessen. Das bringt starke Positionen zu Tage.

Behörden Spiegel: Dem neuen Geschäftsführenden Bundesvorstand gehören nicht mehr so viele Landesvorsitzende an wie früher. Welche Folgen hat das?

Kopelke: Das verstehe ich als Chance und nicht als Herausforderung für uns. Im neuen Geschäftsführenden Bundesvorstand setzen wir auf Fähigkeiten und Qualitäten, die der einzelne Mensch einbringen kann. Damit orientieren wir uns mehr an den Menschen und ihren Fähigkeiten und weniger an der Länge des Verbleibs in gewerkschaftlichen Führungspositionen.

Behörden Spiegel: Was bringt das?

Kopelke: Der neue Geschäftsführende Bundesvorstand ist weiblicher und jünger geworden. Außerdem verfügen seine Mitglieder wieder mehr über sehr vielfältige Kompetenzen, u. a. im IT-Bereich oder dem echten Polizeidienst. Wir haben hier eine sehr gute Mischung gefunden, die uns gut zu Gesicht steht und unseren Positionen Authentizität bietet.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein