Eine erfreuliche Nachricht inmitten der wirtschaftlichen Krisenlage: Die NRW.Bank hat im Jahr 2022 bis zum September eine stark erhöhte Anfrage zu Investitionsprojekten im Bereich der Infrastruktur verzeichnet.
Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen erholt sich von den Auswirkungen der Corona-Pandemie: Viele Pläne für Investitionen, vor allem im Bereich der Infrastruktur, werden jetzt nachgeholt. Daran ändert auch die aktuelle Inflation nicht viel, wie aktuelle Zahlen der NRW.Bank zu bewilligten Fördergeldern belegen. Von Januar bis September 2022 hat sie 9,5 Milliarden Euro an Fördermitteln vergeben – das entspricht einem Wachstum von 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Wachstum bei vielen Förderfeldern
Die Investitionszulagen sind dabei auf vier große Felder verteilt, die alle einen Anstieg verzeichnen. Lediglich im Förderfeld Wohnraum ist das Neuzulagevolumen um 24 Prozent gesunken, weil hier Kapazitäts- und Lieferengpässe neben steigenden Preisen und der geringen Verfügbarkeit von Wohnbauland Probleme bereiteten. Einzelne Förderprogramme aus diesem Feld haben dennoch zugelegt. So ist die Nachfrage beim Programm für Gebäudesanierung um 47 Prozent gestiegen, während sich die Nachfrage beim Programm für Nachhaltiges Wohnen sogar mehr als verdoppelt hat.
Das Förderfeld Wirtschaft hat sich um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr vergrößert. Hier erfreuten sich besonders die beiden Hilfsprogramme zum Universalkredit (+ 94 Prozent) und zu Gründung und Wachstum (+ 51 Prozent) großer Beliebtheit. Das Programm für Digitalisierung und Innovation konnte sein Volumen mehr als verdoppeln.
Eine Wachstumsrate von 29 Prozent verbuchte das Förderfeld Infrastruktur und Kommunen. Ebenfalls mehr als verdoppelt haben sich hier jeweils die Neuzulagen für die Programme Infrastruktur und Baudenkmäler. Förderungen für Infrastrukturprojekte sind um 44 Prozent gewachsen.
Das Thema der Nachhaltigkeit spielt bei der NRW.Bank eine wichtige Rolle. Zwar ist die Nachfrage im Förderfeld Energiewende und Umweltschutz lediglich um sechs Prozent gestiegen, aber die bewilligten Gelder für den zugehörigen Effizienzkredit, der auch für energetische Sanierungen beantragt werden kann, haben sich ebenfalls wieder mehr als verdoppelt.
