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StartSicherheitUnd um 11 Uhr schrien auch die Handys

Und um 11 Uhr schrien auch die Handys

Am zweiten bundesweiten Warntag wurde nun erstmals Cell Broadcast als weiterer Warnkanal genutzt. Die Behörden testeten die technische Infrastruktur aus Sirene, Radio, Warn-App oder Anzeigetafel unter Realbedingungen. Der Alarm wurde zentral vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) durch das Modulare Warnsystem (MoWaS) ausgelöst. Ob der Warntag dieses Mal ein Erfolg war, wird sich nach einer Auswertung noch zeigen.

Die ersten Meldungen sind gemischt. So vermeldet die Feuerwehr Frankfurt am Main: „Die lokalen Maßnahmen zum Warntag in Frankfurt am Main haben einwandfrei funktioniert.“ Die Sirenen hätten pünktlich um 11 Uhr ausgelöst.

In Berlin hingegen blieben die vieldiskutierten Sirenen stumm. Gegenwärtig stünden dort nur 28 von 400 geplanten Sirenen zur Verfügung. Diese sollen bis Ende 2023 installiert seien. Die Sirenen in der Hauptstadt seien auch noch nicht an die Infrastruktur des Bundes angebunden. Die Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) schrieb auf Twitter: „Falls Sie sich wundern, warum es um 11:00 Uhr zum #Warntag2022 keinen #Sirenenalarm in Berlin gibt: Die Technik wird erst aufgebaut und ist für den heutigen Probealarm noch nicht aktiviert.“ Aber auch in anderen Teilen Deutschlands blieben nach einigen Berichten die Sirenen stumm.

Auch der neue Warnkanal Cell Broadcast hat anscheinend noch nicht umfassend funktioniert. Zwar hatte das BBK vorab schon gemeldet, dass ältere Handys keine Cell Broadcast-Nachrichten empfangen können, jedoch blieben einige neuere Modelle auch stumm. (Hintergründe zum Thema Cell Broadcast finden sich hier.)

BBK-Präsident Ralph Tiesler erklärte zum Warntag: „Nach vorläufigen Erkenntnissen war der bundesweite Warntag 2022 ein Erfolg! Das Zusammenspiel der einzelnen Systeme hat funktioniert und die Menschen sind auf das wichtige Thema Warnung aufmerksam geworden. Für abschließende Ergebnisse ist es noch zu früh. Die Rückmeldungen werden wir nun auswerten und damit das System weiter optimieren können.“

Das Bundesamt bitte für die Auswertung um Mithilfe: „Bürgerinnen und Bürger können dem BBK ab sofort ihre Erfahrungen zum Warntag auf http://www.warntag-umfrage.de mitteilen. Die Umfrage läuft bis zum 15. Dezember 2022. Die Ergebnisse werden wissenschaftlich ausgewertet und in die weitere Optimierung des Warnsystems einfließen.“

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