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Stadionallianzen wissenschaftlich analysiert

Die von der Landesinformationsstelle Sporteinsätze (LIS) Baden-Württemberg und der Deutschen Fußball Liga (DFL) initiierten Stadionallianzen sind erstmals wissenschaftlich ausgewertet worden. Eine entsprechende Studie haben Forscherinnen und Forscher der Fachhochschule Potsdam durchgeführt.

Bei der Analyse, die vom Bundesinnenministerium (BMI) und dem Bundesinstitut für Sportwissenschaft gefördert wurde, sind die bereits etablierten Stadionallianz-Strukturen in Baden-Württemberg und Niedersachsen ausgewertet worden. Von den befragten Akteurinnen und Akteuren der Stadionallianzen haben 91 Prozent den Bedarf formuliert, dieses Format als Ergänzung der regulären Besprechungsstrukturen zu nutzen. Insbesondere die Kerngruppen Fußball-Vereine und Polizei votierten ausgesprochen positiv bei den Fragen, die explizit den Bedarf fokussierten. Am effektivsten wirken die Stadionallianzen demnach bei der Verbesserung der Kommunikation, einem sicheren Stadionerlebnis sowie beim verbesserten Umgang mit Netzwerkkonflikten.

Die in der Studie dargelegten Empfehlungen umfassen u.a. eine regionale Vertiefung der bestehenden Ansätze und eine mögliche Ausweitung des Modells auf andere Bundesländer. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) betonte: „Prävention wirkt und verhindert Gewalt. Die Stadionallianzen haben Erfolg und sorgen für mehr Sicherheit im Fußball. Das sind sehr erfreuliche Ergebnisse. Das Zusammenspiel aller Beteiligter auf Augenhöhe schafft Vertrauen. Das entlastet auch die durch Fußballspiele immer wieder stark belasteten Polizeikräfte.“ Was in Baden-Württemberg und Niedersachsen bereits gut funktionier, könne auch in anderen Bundesländern Schule machen. „Vielleicht können wir künftig auch noch den Norden und Osten der Republik für diesen Ansatz gewinnen“, so die Sozialdemokratin.

Die bisherigen Auswertungen belegen, dass im Rahmen der Arbeit der Stadionallianzen, die es von der ersten bis zur dritten Liga bislang gibt, die polizeilichen Einsatzstunden, die Anzahl der Strafanzeigen und der Verletzten signifikant reduziert werden konnten. Dies gilt auch für die Durchführung von Risikospielen. 

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