Die Polizeihubschrauberstaffel Sachsen-Anhalt war im vergangenen Jahr rund 630 Mal im Einsatz. Dafür waren die Hubschrauber knapp 900 Stunden in der Luft. Das Einsatzspektrum reichte von der Suche nach Vermissten bis hin zur Unterstützung bei Großveranstaltungen.
Im vergangenen Jahr startete die Polizeihubschrauberstaffel erstmals die Zusammenarbeit mit der Bergwacht des Landkreises Harz. Freiwillige der Bergwacht wurden dabei zu Windenrettern ausgebildet und das gemeinsame Handeln mit den Besatzungen der Polizeihubschrauberstaffel trainiert. Seit November letzten Jahres können nun verletzte Personen mittels Rettungswinde aus unwegsamen Gelände abtransportiert werden.
Am häufigsten war die Hubschrauberstaffel im Einsatz, um Vermisste zu suchen. Darauf entfielen 2022 über 300 Einsätze. Bei der Polizeihubschrauberstaffel Sachsen-Anhalt arbeiten derzeit 21 Bedienstete. Eine Hubschrauberbesatzung besteht grundsätzlich aus einem Piloten, mindestens einem Flugtechniker und einem Systemoperator. Zur Grundausstattung der Hubschrauber gehören u. a. eine Wärmebildkamera, ein Operatorarbeitsplatz mit Verbindung zum Computernetzwerk der Polizei, eine Bild- und Datenübertragungsanlage, ein Suchscheinwerfer, Außenlautsprecher, Abseil-/ Abgleitsystemen sowie ein Doppellasthakensystem für Lasten von bis zu einer Tonne. Je nach Einsatzart können die Maschinen zusätzlich mit einer Rettungswinde, Außenlastschlösser mit optionalen Feuerlöschbehältern und Abseilvorrichtungen für die Verbringung von Kräften ausgerüstet werden.
Innenministerin Dr. Tamara Zieschang erklärte zu der Einsatzbilanz: „Die vielfältigen Einsatzlagen, die durch das Team der Polizeihubschrauberstaffel bewältigt wurden, zeigen, dass sich die Menschen in Sachsen-Anhalt – und darüber hinaus – auf die Unterstützung aus der Luft verlassen können.“ Das Zusammenspiel von moderner Einsatztechnik und dem Können und Wissen der Staffel erleichtere die Arbeit der „Bodenkräfte“ erheblich.
