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StartVerteidigungMonate zu spät

Monate zu spät

Wenn die Entscheidung Deutschlands, vierzehn Kampfpanzer des Typs Leopard 2 an die Ukraine zu liefern, wirklich zu spät kam, kam sie nicht ein- bis zwei Wochen, sondern Monate zu spät.  Man hätte es ohne Weiteres in die Lieferung von Panzerhaubitzen und Schützenpanzern einpassen können.

Aber erstens scheint die Lieferung von Kampfpanzern eine emotionale Bedeutung zu haben, nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Staaten, und zweitens hätte man in Europa und Amerika wissen können, dass Deutschland oft zögerlich ist:  Man erinnere sich an die langen Entscheidungswege, bis deutsche Besatzungsmitglieder der NATO E-3A AWACS-Flotte an der Operation „Deny Flight“ (UN-mandatiert!) um Bosnien-Herzegowina teilnehmen konnten, oder wie lange es dauerte, bis schließlich im September 1995 deutsche Tornado ECR über BiH eingesetzt werden durften.  Viele NATO- und EU-Staaten sind wahrscheinlich etwas erleichtert, dass Deutschland erst jetzt entschieden hat. Aber diese Entscheidung wird nicht reichen: Wenn es jetzt um den „Kampf um Frieden und Freiheit in Europa und der Welt“ (Tagesbefehl Bundesminister der Verteidigung und Generalinspekteur) geht, muss die Ukraine zu einer Operationsführung befähigt werden, die als „Air Land Battle“ bezeichnet wurde, und die den „Kampf in der Tiefe“ gegen russische militärische Einrichtungen ermöglicht.

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