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StartDigitalesZwei Drittel sind digital resilient

Zwei Drittel sind digital resilient

Jedes Jahr misst die Initiative D21 wie digital die Gesellschaft ist. Im aktuellen Lagebild ticken alle Werte nach oben. Auch kam ein Resilienzindikator hinzu. Größere Probleme sehen die Befragten aber noch bei Desinformation und der ökologischen Komponente der Digitalisierung.

Fast alle Bürgerinnen und Bürger nutzen laut der Studie das Internet (93 Prozent), dennoch geht jedem fünften die Digitalisierung zu weit. Diese Befragten meinen, es solle wieder mehr offline gemacht werden. Ihnen stehen acht Prozent der Umfrageteilnehmer gegenüber, die analoge Prozesse ganz abschaffen wollen. Rund die Hälfte der Menschen sprach sich für eine Mischung von analogen und digitalen Angeboten aus (44 Prozent).

Resilienzindikator

„Neben dem etablierten Digital-Index als Indikator für den Digitalisierungsgrad der Bevölkerung haben wir einen aussagekräftigen Gradmesser für die Resilienz der Bevölkerung im digitalen Wandel entwickelt“, berichtet Hannes Schwaderer, der Präsident der Initiative D21. „Diese neue Kenngröße trägt dazu bei, das Ausmaß der Anpassungsfähigkeit der Menschen an die digitale Transformation genauer zu verstehen, damit die Menschen im Wandel besser unterstützt und gestärkt werden können. Der Resilienzindikator zeigt für die deutsche Bevölkerung, dass fast 2 von 3 Bürgerinnen und Bürger bereits gut gewappnet sind.“

Der Resilienzindikator des D21-Digital-Index 2022/2023 besteht aus fünf Faktoren. Diese sind Optimismus, eine Vorstellung von den kommenden Anforderungen des digitalen Wandels, Selbstreflexion, Eigenverantwortung und mentale Widerstandsfähigkeit. Wer drei dieser fünf Eigenschaften und Fähigkeiten aufwies, galt den Autorinnen und Autoren als digital resilient.

Sorgen bereitete den Probanden die Desinformation im Internet. Zwei Drittel geben an, dass sie schon einmal gefälschten, manipulativen Inhalten begegnet seien. Wie soll damit umgegangen werden? Hier stehen sich zwei Lager gegenüber. Die Hälfte der Menschen findet freie Meinungsäußerung im Internet wichtiger als Sicherheit vor Desinformation. Dagegen würden 38 Prozent hier lieber mehr Kontrolle sehen.

Nachhaltigkeit steigern

Schließlich finden knapp die Hälfte der Bürgerinnen und Bürger, dass sie nicht ausreichend über die ökologischen Konsequenzen der Digitalisierung informiert seien. Das ist dem grünen Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ein Zeichen. Als Schirmherr des D21-Digital-Index schreibt er: „Mir ist es wichtig, den ökologischen Fußabdruck digitaler Technologien möglichst klein zu halten. Wir müssen den weiteren Prozess der Digitalisierung deshalb noch stärker vom Energieverbrauch entkoppeln, etwa durch nachhaltige Software. (…) Unser gemeinsames Ziel muss es sein, den Digitalisierungsprozess noch ressourcenschonender zu gestalten und zugleich die Chancen digitaler Technologien für mehr Nachhaltigkeit zu nutzen.“

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