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StartSicherheitMehr Kriminalität in Brandenburg

Mehr Kriminalität in Brandenburg

Die polizeilich registrierten Straftaten in Brandenburg sind im Jahr 2022 wieder angestiegen. Insgesamt wurden 170.204 Straftaten gezählt.

Nachdem in den Pandemiejahren die Kriminalität insgesamt abnahm, hat sich dieser Trend im Jahr 2022 umgekehrt. Trotz des Anstiegs von etwa sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr verbleibt die Kriminalität weiterhin unter Pandemieniveau. Hauptursache für den Anstieg ist die Zunahme der Straftaten gegen das Aufenthalts-, Asyl- und Freizügigkeitsgesetz. Die Anzahl dieser Straftaten hat sich nahezu verdoppelt.

Welche Deliktsbereiche sind betroffen?

Delikte der Diebstahlkriminalität bestimmen weiterhin vorrangig die Entwicklung der Gesamtkriminalität. Dementsprechend waren 31 Prozent aller erfassten Straftaten Diebstahlsdelikte (2021: 32 Prozent). Die Anzahl der Diebstahlsdelikte ist gegenüber dem Vorjahr um 2.646 bzw. fünf Prozent auf 53.218 Fälle gestiegen (2021: 50.572 Fälle). Im vergangenen Jahr wurden 14.722 Körperverletzungen verzeichnet. Das waren 923 Fälle bzw. sieben Prozent mehr als im Jahr 2021 (13.799 Fälle). Damit liegt der Anteil von Körperverletzungen an der Gesamtkriminalität bei etwa neun Prozent. Maßgeblich wird Gewaltkriminalität durch Fälle der gefährlichen und schweren Körperverletzungen geprägt (2022: 72 Prozent; 2021: 73 Prozent). Hier ist ein Anstieg der registrierten Straftaten um 241 Fälle festzustellen. Der Anteil der Gewaltkriminalität an den Straftaten gesamt lag bei etwa drei Prozent. Zu dem Bereich der Gewaltkriminalität zählen auch Delikte wie Vergewaltigung (2022: 272 Fälle; 2021: 261 Fälle) sowie versuchter Mord (2022: neun Fälle; 2021: acht Fälle) und Mord (2022: zwei Fälle; 2021: acht Fälle) sowie versuchter Totschlag (2022: 22 Fälle; 2021: 17 Fälle) und Totschlag (2022: sieben Fälle, 2021: acht Fälle). Die erfassten Fälle von Gewaltkriminalität sind insgesamt um neun Prozent auf 4.685 Fälle (2021: 4.294 Fälle) gestiegen. Die Aufklärungsquote ist leicht zurückgegangen.

„2022 war ein Jahr der Umbrüche und tiefgreifenden Veränderungen. Dies scheint sich auf den ersten Blick auch in der Kriminalitätsstatistik widerzuspiegeln“, so Innenminister Michael Stübgen (CDU). Nachdem zuvor acht Jahre hintereinander die Zahl der Straftaten gesunken sei, verzeichne man für das vergangene Jahr einen Anstieg von über zehntausend erfassten Fällen.

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