Die britische Armee erprobt erstmals schwere unbemannte Bodensysteme (H-UGV). Unternehmen, die erfolgreich am Rahmenprogramm „Human-Machine Teaming“ teilnahmen, demonstrierten der britischen Armee die Fähigkeiten ihrer Technologien.
Zwei Wochen lang wurden sogenannte H-UGVs in der Armoured Trials and Development Unit in Bovington, Dorset, einer Reihe von Tests unterzogen. Auf diese Weise soll sich ein umfassendes Bild über die Leistungsfähigkeit der Fahrzeuge in Gefechtssituationen abzeichnen. Unter H-UGVs fasst das britische Militär Fahrzeuge zusammen, welche über fünf Tonnen wiegen und ferngesteuert operieren.
Die Defence Equipment & Support’s Future Capability Group (FCG) zeichnet sich für die Versuche verantwortlich. Der Versuchsreihe ging kein vergleichbares Ereignis voraus. Es handelt sich folgerichtig um den ersten Vorstoß des britischen Militärs bezüglich der Einsatzfähigkeit schwerer unbemannter Fahrzeuge. Drei Plattformen sind in diesem Zusammenhang Teil des Programms. Der Robust des israelischen Herstellers Elbit, die Plattform Type X des estnischen Unternehmens Milrem sowie Rheinmetalls Wiesel durchliefen das Testverfahren. Ziel der Übung war es, Erkenntnisse über die Geschwindigkeit der Systeme, ihre Fähigkeit in schwierigem Gelände zu manövrieren und die Qualität der Kommunikationssysteme zu gewinnen.
Oberstleutnant John-Pryce, Kommandeur der ATDU, bezeichnete die Erfahrung als faszinierend. Ernsthafte militärische Verwendung der Geräte erwartet der Oberstleutnant jedoch erst in zehn bis 30 Jahren.
„Machen Sie sich keine Illusionen, wir befinden uns am Anfang einer sehr langen Reise. Aber ich bin begeistert von dem, was wir während der Tests gesehen haben. Die Übung steht beispielhaft für gelingende Zusammenarbeit zwischen dem Heer, der FCG und unseren Industriepartnern.“
