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StartSicherheitDeutlich mehr Clan-Straftaten in Niedersachsen

Deutlich mehr Clan-Straftaten in Niedersachsen

Im vergangenen Jahr wurden insgesamt 3.986 Straftaten in Niedersachsen der Clan-Kriminalität zugeordnet. 2021 waren es noch „nur“ 2.841. Dies bedeutet einen Anstieg um fast 40 Prozent.

Aus Sicht von Innenministerin Daniela Behrens (SPD) ist die Zunahme auf einige sehr große und umfangreiche Verfahren sowie auf eine verbesserte phänomenbezogene Zuordnung zurückzuführen. Verglichen mit der gesamten Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS), welche insgesamt 523.996 Straftaten ausweist, ergibt dies für die Clankriminalität einen prozentualen Anteil von 0,76 Prozent. Die Ressortchefin sagte: „Der Anstieg der Fallzahlen um etwa 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist ein Beleg dafür, dass wir bei der Zuordnung von Taten deutlich besser geworden sind. Er verdeutlicht aber auch, dass wir die Clan-Kriminalität weiter sehr genau beobachten und entschieden bekämpfen müssen.“

Rohheitsdelikte und Straftaten gegen die persönliche Freiheit machen mit 1.268 Taten fast ein Drittel der Gesamtfälle aus. Bei den Rohheitsdelikten dominieren Körperverletzungen (763). Bei den Straftaten gegen die persönliche Freiheit mit 452 Delikten liegt der Schwerpunkt bei den Bedrohungen mit insgesamt 354 Fällen. 3.323 Personen wurden als tatverdächtige Personen erfasst, im Vergleich dazu waren es im Jahr 2021 noch 2.622 Tatverdächtige. Etwa 82 Prozent der tatverdächtigen Personen waren männlich und 57 Prozent in einem Alter unter 30 Jahren. Etwa 55 Prozent der ermittelten Tatverdächtigen haben die deutsche Staatsangehörigkeit. Die Tatorte verteilen sich über das gesamte Flächenland Niedersachsen. Eine dauerhafte Konzentration an bestimmten Orten ist nicht festzustellen.

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