INTERPOL und AFRIPOL haben eine Operation in 25 afrikanischen Ländern koordiniert. Dabei wurden 14 mutmaßliche Cyber-Kriminelle verhaftet und fast 21.000 verdächtige Cyber-Netzwerke identifiziert. Sie wurden mit finanziellen Verlusten von mehr als 40 Millionen US-Dollar in Verbindung gebracht.
Die viermonatige Operation Africa Cyber Surge II wurde bereits im April gestartet und konzentrierte sich auf die Identifizierung von Cyber-Kriminellen und gefährdeter Infrastruktur. Sie wurde vom INTERPOL-Direktorat für Cyber-Kriminalität unter der Schirmherrschaft des INTERPOL Africa Cybercrime Operations Desks und des INTERPOL-Unterstützungsprogramms für die Afrikanische Union in Verbindung mit AFRIPOL (ISPA) koordiniert.
Ziel der Operation war es, die Kommunikation zu erleichtern, Analysen bereitzustellen und Informationen zwischen den Ländern auszutauschen, um die Zusammenarbeit zwischen den afrikanischen Strafverfolgungsbehörden bei der Verhinderung, Eindämmung, Untersuchung und Unterbindung von Cyber-Erpressung, Phishing, Kompromittierung von Geschäfts-E-Mails und Online-Betrug zu optimieren.
„Die Operation Africa Cyber Surge II hat zur Stärkung der Abteilungen für Cyber-Kriminalität in den Mitgliedsländern sowie zur Festigung von Partnerschaften mit wichtigen Akteuren wie Computer-Notfallteams und Internetdienstanbietern geführt. Dies wird weiter dazu beitragen, die globalen Auswirkungen der Cyber-Kriminalität zu verringern und die Gemeinschaften in der Region zu schützen“, sagte INTERPOL-Generalsekretär Prof. Dr. Jürgen Stock. Die Initiative verdeutlichte den engen Zusammenhang zwischen Finanzkriminalität und Cyber-Kriminalität und ermöglichte es den teilnehmenden Ländern, ihre Strafverfolgungsmaßnahmen zu erweitern, indem sie einen „Follow-the-money“-Ansatz verfolgten.