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StartVerteidigungGepard Munition für die Ukraine

Gepard Munition für die Ukraine

Das erste Los der 35mm-Flugabwehr-Munition im Rahmen der deutschen Unterstützung des Abwehrkampfes der Ukraine ist ausgeliefert. Insgesamt 40.000 Patronen will Rheinmetall bis Ende des Jahres fertigen und bereitstellen.

Die Ukraine wird zwei Munitionstypen erhalten, Unterkalibermunition vom Typ APDS-T und klassische Sprengbrandmunition des Typs HEI-T. Erste ist mit Schwermetall-Penetratoren ausgestattet und folgerichtig insbesondere für die Wirkung gegen gehärtete Ziele geeignet. HEI-T wurde ursprünglich als Flugabwehrmunition entwickelt. Ihr Einsatzzweck sind Luftziele wie Flugzeuge oder Lenkflugkörper. Die Produktion geht auf ein Versprechen Boris Pistorius (SPD) zurück. Auf dem Treffen der Ukraine Defence Contact Group in Brüssel kündigte der Verteidigungsminister an, eine entsprechende Munitionsfertigung bei Rheinmetall in Deutschland anzusiedeln. Der Vertrag zur kurzfristigen Lieferung von insgesamt 300.000 Schuss Munition für den Flakpanzer Gepard war wenige Tage zuvor unterzeichnet worden. Die Bundesregierung hat bisher 46 dieser Flakpanzer zur Verfügung gestellt. Weitere sechs sollen folgen. Rheinmetall fertigt Munition für Mittelkaliberwaffen bislang zu einem Großteil in der Schweiz. Um die Munition für den Gepard zu produzierten, baute das Düsseldorfer Unternehmen neue Kapazitäten in Deutschland auf. Die Konstruktion der Anlage verschlang mehrere Millionen Euro.
Auch nach Fertigstellung der Infrastruktur gestaltet sich die Produktion als Herausforderung. Die notwendigen Werkzeuge, um die HEI-T-Konfiguration der Munition zu produzieren sind nicht länger vorhanden. Die Ingenieurinnen und Ingenieure bei Rheinmetall modifizierten deshalb vorhandene 35mm-Munition für die Bordwaffe eines Schützenpanzers. Mithilfe von Reverse Engineering und Anpassungsentwicklung wurde die Technik aus den 60er Jahren für den Gepard urbar gemacht. Darüber hinaus gibt es zusätzliche Produktionskapazitäten im italienischen Lanciano. Loading – Assembly – Packing, also das Befüllen der Hülsen mit der Treibladung, den Zusammenbau der verschiedenen Bestandteile einer Patrone sowie die Verpackung sind Aufgabe dieser Produktionsstätte.
„Wir stehen zu unseren Zusagen. Nur sechs Monate nach Vertragsunterzeichnung haben wir jetzt vereinbarungsgemäß mit den Lieferungen begonnen“, sagte der Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG Armin Papperger.

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