Künftig werden spezialisierte Ärztinnen und Ärzte besonders gefährliche Einsätze des Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Baden-Württemberg begleiten. Bundesweit ist das bislang einmalig.
Begleitet werden sollen u. a. Einsätze gegen bewaffnete oder besonders gefährliche Täterinnen und Täter sowie gegen Angehörige der Organisierten Kriminalität (OK) oder Schwerstkriminalität. Gleiches gilt bei Terrorverdächtigen oder suizidgefährdeten Personen. Vorerst wird es drei Medizinerinnen und Mediziner geben, die mit den Taktiken der Spezialeinheiten vertraut sind und unmittelbar helfen können. Die approbierten Medizinerinnen und Mediziner mit Facharztqualifikation sind von nun an Teil des Polizeiärztlichen Dienstes und versehen ihren Dienst beim Polizeipräsidium Einsatz. Dieser Dienststelle gehört auch das SEK an.
Dem baden-württembergischen SEK steht als einzigem SEK bundesweit am Standort in Göppingen ein Polizeihubschrauber zur Verfügung. Neben der GSG 9 der Bundespolizei ist das baden-württembergische SEK als einzige weitere deutsche Spezialeinheit Mitglied des internationalen ATLAS-Verbundes.
Landesinnenminister Thomas Strobl (CDU) erklärte: „Einen 100-prozentigen Schutz kann es bei den lebensgefährlichen Einsätzen freilich nicht geben – deshalb verbessern wir nun die gute und schnelle medizinische Versorgung im Einsatz. Die Einsatzärzte können nun unseren Polizistinnen und Polizisten und bei Bedarf auch zivile Opfer sofort vor Ort und Stelle medizinisch versorgen.“ Dadurch werde das System der Notfallversorgung vervollständigt.