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StartSicherheitStrukturen erschweren polizeiliche Personalgewinnung

Strukturen erschweren polizeiliche Personalgewinnung

Den Polizeien hierzulande fällt es immer schwerer, ausreichend Nachwuchskräfte und Fachpersonal zu finden. Teilweise werden sogar bereits die Eingangsvoraussetzungen herabgesetzt. Aber auch verkrustete Strukturen tragen zu dem Problem bei.

Dazu gehören u. a. komplizierte Vergütungsregelungen. Denn diese erschweren es potenziellen Bewerberinnen und Bewerbern, die Verdienstmöglichkeiten mit Angeboten aus der Privatwirtschaft zu vergleichen. Und die – oft begrenzten – Karriere- und Gehaltsentwicklungen lassen sich für sie mitunter nur schwer einschätzen. Das gelte insbesondere für Seiteneinsteigerinnen und Seiteneinsteiger, heißt es in einer jüngst erschienenen Studie der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC Deutschland.

Demnach spielten finanzielle Gründe bei der Entscheidung für oder gegen die Polizei als Arbeitgeber zwar eine Rolle, sie seien aber nicht die wichtigsten. Wichtiger sind altruistische Motive: Gerade Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger suchen bei der Polizei eine sinnstiftende und verantwortungsvolle Tätigkeit. Vor allem für Interessentinnen und Interessenten für eine Beamtenlaufbahn seien die komplizierten Gehaltsstrukturen jedoch eine Hürde. Denn die erzielbaren Gehälter seien kaum vergleichbar – sowohl gegenüber der Privatwirtschaft als auch gegenüber anderen öffentlichen polizeilichen Arbeitgebern. Das gelte für die unterschiedlichen Besoldungstabellen – samt Erfahrungsstufen – der Länderpolizeien und der Bundespolizei, insbesondere aber für die verschiedenen Zulagen (Stellen-, Struktur-, Polizei-, und Sicherheitszulage bzw.  Orts- und Familienzuschlag sowie Sonderzahlungen).

Hinzu kommt das für höher qualifizierte Personen eine Einstellung im Rahmen einer Tarifbeschäftigung finanziell meist unattraktiv ist. Denn die Gehaltsstufen der Tarifverträge liegen laut PwC-Studie in der Regel unter vergleichbaren Gehältern in der Privatwirtschaft – und meist auch unter der Besoldung der Beamtinnen und Beamten. Des Weiteren werden sie oft nur befristet beschäftigt. Damit entfalle der Vorteil des gegenüber dem Privatsektor sicheren Arbeitsplatzes. Und: Tarifbeschäftigte werden oft nur für bestimmte Aufgaben angeworben. Das beschneide ihre langfristigen Karriereperspektiven und mache für sie den Polizeidienst deutlich unattraktiver.

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