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StartVerteidigungRussland verweigert der IAEA den Zugang

Russland verweigert der IAEA den Zugang

Russland verweigert den Mitarbeitenden der Internationalen Atomenergiebehörde den Zugang zu bestimmten Teilen des Kernkraftwerks Saporischschja. Seit mehr als zwei Wochen ist es den Mitarbeitenden unmöglich, die Reaktorhallen 1, 2 und 6 zu betreten. Nie zuvor verweigerte man den Mitarbeitenden der Agentur der Zutritt zu heruntergefahrenen Reaktorhallen.

In den betroffenen Hallen lagern der Reaktorkern sowie verbrauchte Brennstäbe. Darüber hinaus verweigert Russland den Inspekteurinnen und Inspekteuren den Zutritt zu bestimmten Bereichen der Turbinenhallen. Davon sind unter anderem die Reaktorhallen 3, 4 und 6 betroffen. Auch die Begutachtung des Daches, die aufgrund von Sicherheitsbedenken am 19. Dezember ausfiel, steht weiterhin aus.

Fortschritte konnten hingegen bei der Sicherstellung der Notfallstromversorgung erzielt werden. Im Falle des Ausfalls der Hauptstromversorgung verfügt das Kraftwerk über eine Rückfallleitung. Um Reaktoren zu kühlen und weitere essentielle Funktionen aufrechtzuerhalten, ist eine ununterbrochene Stromversorgung unabdingbar. Ein Ausfall der Hauptleitung ist zu Kriegszeiten allerdings kein ungewöhnliches Szenario. Seit August 2022 erlebte das Kraftwerk acht vollständige Ausfälle der Hauptleitung. Bei einem derartigen Ausfall der 750-Kilovolt-Leitung verfügt das Kraftwerk über die 330-Kilovolt-Rückfallleitung. Etwa seit Mitte des Jahres 2023 sind Wartungsarbeiten notwendig, um deren Funktionsfähigkeit zu gewährleisten. Das Kraftwerkspersonal hat sich dieser Aufgabe nun angenommen. Zwei der drei Rückfalltransformatoren sind wieder betriebsbereit. „Das bedeutet, dass im Falle eines Ausfalls der Hauptstromversorgung über die 750-kV-Schaltanlage die Reserveleitung automatisch und damit verzögerte Eingriffe die Anlage mit Strom versorgen kann, sofern sie in Betrieb bleibt“, sagte der Generaldirektor der IAEA, General Rafael Mariano Grossi.

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