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StartVerteidigungDeutschland, Niederlande und Polen planen Musterkorridor

Deutschland, Niederlande und Polen planen Musterkorridor

Deutschland, die Niederlande und Polen richten einen militärischen Korridor zwecks Verlegungen von West nach Ost ein. Die beteiligten Staaten verabredeten die Zusammenarbeit im Rahmen eines Symposiums der Europäischen Verteidigungsagentur.

Ziel des Zusammentreffens war die Einrichtung eines militärischen Schengenraums. Weil Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) bei einem unplanmäßigen Treffen der EU-Verteidigungsminister am selben Tag gebunden war, vertrat ihn die Parlamentarische Staatssekretärin Siemtje Möller. Gemeinsam mit ihrer niederländischen Amtskollegin Kajsa Ollongren sowie dem polnischen Verteidigungsminister Władysław Kosiniak-Kamysz unterzeichnete Möller eine Absichtserklärung. Inhalt des Papiers ist die Organisation des zentralen militärischen Verkehrs von West nach Ost im Bündnisfall. Dabei steht insbesondere der Transport von Truppen, Material und Nachschub von den Tiefseehäfen an der Nordsee im Fokus. Sie sind im Bedarfsfall schnell und effizient an die NATO-Ostflanke zu verlegen. Für die Ausgestaltung des Korridors zeichnet sich das NATO-Unterstützungskommando JSEC in Ulm verantwortlich. Es koordiniert sämtliche Truppenbewegungen der NATO im europäischen Bündnisgebiet.

Darüber hinaus engagiert sich Deutschland in der Permanent Structured Cooperation (PESCO). Seit 2017 verabreden sich die Mitgliedsstaaten im Rahmen dieses Projektes, um ihre militärischen Fähigkeiten gemeinsam weiterzuentwickeln. Innerhalb dieses Verfahrens beteiligt sich Deutschland am Projekt Military Mobility. Unter der Führung der Niederlande werden hier Verfahren für Truppenbewegungen vereinfacht, standardisiert und beschleunigt. Verbündete Streitkräfte soll das befähigen, Truppen und Material besser in die Ost-Flanke der Europäischen Union zu verlegen. „Gerade für Deutschland als zentrale Transitnation ist militärische Mobilität von strategischer Bedeutung“, erklärte Möller.

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