In der größten Stadt Nordrhein-Westfalens (NRW) gilt seit Mitte letzter Woche am Wiener Platz ein generelles Waffenverbot. Das Mitführen von Messern, Schlagstöcken, Pfefferspray und anderen Waffen ist an allen Wochentagen rund um die Uhr an dem Platz verboten. Damit ist Köln die erste Stadt NRWs, die ein dauerhaftes Waffenverbot einführt. Zuvor war das Tragen von Waffen bereits auf den Kölner Ringen und auf der Zülpicher Straße in den Nächten von Freitag bis Sonntag verboten. Auch in der Altstadt der Landeshauptstadt Düsseldorf gilt ein solches eingeschränktes Verbot.
Durchsuchungen nach Waffen ermöglicht
Innenminister Herbert Reul rechtfertigte das Verbot: „Waffenverbotszonen geben den Polizisten das Recht, zu kontrollieren. Wir machen das an den Stellen, wo wir wirklich nachweisen können, dass dort viel Gewaltkriminalität stattfindet – wie zum Beispiel am Wiener Platz.“ Der stark frequentierte Platz in Köln-Mühlheim gilt als Treffpunkt der Drogen- und Alkoholikerszene. In der Vergangenheit war es im Umfeld immer wieder zu bewaffneten Auseinandersetzungen gekommen. Die Installation eines Videoüberwachungssytems hatte nur wenig Effekt. Die Präsenz der Polizei vor Ort soll zum einen das Sicherheitsgefühl der Besucher erhöhen. Zum anderen können mit regelmäßigen Kontrollen gefährliche Waffen aus dem Verkehr gezogen werden. Verstöße gegen das Verbot können mit bis 10.000 Euro geahndet werden.