Nicht erst seit dem brutalen Terroranschlag und dem schrecklichen Tod des Polizeikollegen Rouven Laur sollte jedem bewusst sein, wie tödlich der Einsatz von Messern als Waffe sein kann. Seit Jahren steigt schließlich auch in den Statistiken die Zahl der Messerangriffe.
Zwar geht eine Bundesratsinitiative des Landes Niedersachsen, das Führen weiterer Arten von Messern zu verbieten, nun in die richtige Richtung. Ich fordere jedoch radikalere und damit auch klarere Änderungen des Waffengesetzes. Das Mitführen von Messern im öffentlichen Raum und im ÖPNV sollte grundsätzlich verboten werden! Für sozialadäquate oder z. B. berufliche Verwendungen können problemlos Ausnahmen von diesem Verbot geregelt werden.
Gegenwärtige Regelungen kontraproduktiv
Die gegenwärtigen Regelungen im Waffengesetz folgen genau dem gegenteiligen Konzept. Aktuell ist das Tragen von Messern grundsätzlich erlaubt. Das vermittelt die Fehlvorstellung, von ihnen ginge keine Gefahr aus, da sie ebenso tödlich wie Schusswaffen eingesetzt werden können. So darf man zum Beispiel ein Messer mit einer feststehenden Klinge von 12 cm mit sich herumtragen. Auch Jugendliche und Kinder dürfen das. Ausgenommen sind längere Klingen oder solche Messer, die als Waffen oder verbotene Gegenstände gelten. Die Regelungen sind teilweise sehr kompliziert und auch für Interessierte schwer überschaubar.
Das Regel-Ausnahme-Verhältnis sollte daher umgekehrt werden. Wird ein Messer mitgeführt, steigt das Risiko, es in Konfliktsituationen als Waffe einzusetzen. Mit dem Mitführen in der Öffentlichkeit geht also immer eine latente Eskalationsgefahr einher. Daraus folgt auch: Je mehr Messer in der Öffentlichkeit mitgeführt werden, desto gefährlicher wird das Einschreiten für Polizeibeamte. Wir werden nicht alle Gewalttaten mit Messern verhindern können. Wir müssen aber den Anspruch haben, die Sicherheit so gut wie möglich zu verbessern.
Der Autor des Gastbeitrags ist der ehemalige Vorsitzende des BdK, MdB Sebastian Fiedler.
Ich habe noch eine weitere Idee: warum nicht auch Badekleidung verbieten? Soweit ich weiß, passieren die meisten Schwimm-Unfälle in Badekleidung, und wenn niemand mehr schwimmen geht, kann auch nieman mehr ertrinken.
Leute, was soll denn dieser Unsinn? Es kann doch niemand ernsthaft glauben, daß jemand, der vorhat, einen Meserangriff zu verübe,n sich durch ein Verbot oder eine Verbotszone davon abhalten lässt?!? Wie naiv und weltfremd kann man denn bitte sein?
Dem Wesen eines Verbrechers ist immanent, daß er sich eben *nicht*an Gesetze hält – und soweit ich weiß, ist es gesetzlich seit langem verboten, spitze Gegenstände in fremde Menschen zu stechen.
Diese Änderung wird genau gar nichts bewirken – außer das potentiell jeder Besitzer eines Schweitzer Offiziersmessers zum Apfelschneiden kriminalisiert wird.
Ich stimme dem vorbehaltlos zu und würde noch radikaler vorgehen. Zu verbieten sind: Schraubendreher, Hämmer, Sägen, Ketten, Schraubenschlüssel und jegliche scharfkantigen Gegenstände dürfen im öffentlichen Raum und im ÖPNV nicht mehr geführt werden. Für berechtigtes Interesse sind ausführlich geregelte Ausnahmetatbestände zu formulieren. Der Straßenverkehr ist nur noch mit autonom fahrenden Fahrzeugen zulässig und alle gefährlichen oder potenziell gefährlichen Gegenstände sind per Funktechnologie permanent auf Missbrauch zu überwachen.
So wird es kommen, wenn auf jedes schwere Verbrechen politischer Aktionismus folgt. Am Ende steht die totale Kontrolle und das Ende der individuellen Freiheit der Menschen in diesem Land.
Das geht doch völlig an der Realität vorbei, und bringt schlichtweg gar nichts.
Angenommen ich komme gerade vom Acker, hole mir was zum Essen und habe noch ein Messer oder ein Multitool in den Arbeitsklamotten. Strafbar?
Egal was für ein Gesetz – jeder wird weiterhin die Messer mitführen, die entweder braucht, oder eben will.
Auch eine Schere, diverse Werkzeuge und andere Alltagsgegenstände können als Waffe dienen. Wo soll das aufhören? Man kann nicht alles über Gesetze erreichen.
Diese Masse an bestehenden und immer wieder neu hinzukommenden Gesetzen führt nur dazu, dass immer mehr Leute darauf pfeifen, sofern sie von bestimmte Gesetzen überhaupt Kenntnis haben.
Ah ja, nur sticht die absolute Mehrheit, die Messer mit sich führen, nicht mit Taten gegen Leib und Leben auf. Und die Kriminellen wird es eh nicht kratzen.
Ich wär ja eher für ein generelles Verbot Menschen zu töten
Individuen, wie der Angreifer von Mannheim und die anderen ca. 35-40 anderen Messer-Täter jeden Tag (!!!) werden sich durch eine andere Gesetzgebung ganz bestimmt von ihren eventuell bösartigen Vorhaben abhalten lassen.
Wie bescheuert und realitätsfern
muss man sein, um das wirklich zu glauben!?!?
Tolle Idee. zig millionen von Bürgern haben noch niemals in ihrem Leben eier Fliege was zu Leide getan, und denen werden jetzt die Taschenmesser verboten, und der eine, der Menschen verletzt, ignoriert das Gesetz einfach.
Dieses Gesetz wird „Gewalttaten mit Messern“ nicht verhindern, oder auch nur eischränken. Es nimmt nur den gesetzestreuen Bürgern ein weiteres Recht.
So ein Blödsinn, die bestehenden Gesetze reichen doch aus. sie müssen nur Konsequent umgesetzt werden. Mit der Verschärfung wird doch nichts erreicht. Wenn eine Straftat geplant wird, nützt das Gesetz gar nichts, der Täter wird seine geplante Tat umsetzen, er wird sich nicht um Gesetze scheren. Vernünftiger wäre es, Extremisten, Reichsbürger, Potenzielle Gefährder festzusetzen bzw. frühzeitig zu erkennen und dann sofortige Maßnahmen und Taten der Judikative und Exekutive folgen zu lassen. Da zeigt sich wieder, Blinder Aktionismus unserer Volksvertreter, sie bestrafen mit solchen Aktionen den mündigen und Gesetzestreuen Bürger, der bei seiner Hobby Ausübung wie Wandern und Outdoor Enthusiasten, Waldgänger beschneiden.