Marode Brücken und kilometerlange Baustellen sind in vielen Teilen Deutschlands ein alltägliches Bild. Die mehr als 13.000 Kilometer des deutschen Autobahnnetzes sind aber nicht das einzige Verkehrsnetz in welches Investiert wird. Auch Schienen und Wasserwege benötigen Investitionen. Der neue Verkehrsinnovationbericht gibt Einsicht darüber, wie groß diese Investitionen sind.
Laut dem Verkehrsinnovationsbericht 2022 wurden Bundesmitteln sowie EU-Mitteln in Höhe von insgesamt 9,78 Milliarden Euro für die Finanzierung von Infrastruktur entsprechend dem Bundesschienenwegeausbaugesetz (BSWAG) getätigt. 1,93 Milliarden Euro wurden dabei für den Neu- und Ausbau eingesetzt. Im Bereich der Bundesfernstraßen ergaben sich der Vorlage zufolge im Jahr 2022 Ausgaben in Höhe von etwa 11,2 Milliarden Euro, davon etwa acht Milliarden Euro an Investitionen. Die Ausgaben für die Bundeswasserstraßen umfassten laut der Unterrichtung für die Bereiche Investitionen, Betrieb und Unterhaltung sowie Verwaltung ein Gesamtvolumen von 1,65 Milliarden Euro im Jahr 2022. Davon seien in die Erhaltung und den Ersatz der verkehrlichen Infrastruktur knapp 846 Millionen Euro und für Aus- und Neubaumaßnahmen 282 Millionen Euro investiert worden.
Schienennetz
Zur Finanzierung von Ersatzinvestitionen in das bestehende Schienennetz hatten der Bund und die Eisenbahninfrastrukturunternehmen des Bundes ab dem Jahr 2020 bis 2029 einen Infrastrukturbeitrag in Höhe von durchschnittlich jährlich mehr als 5,2 Milliarden Euro vorgesehen.
Darin sind unter anderem Zuschüsse und Förderungen von bis zu 80 Prozent des Umschlaganlagen des Kombinierten Verkehrs nichtbundeseigener Unternehmen vorgesehen. Auch der Ausbau und die Reaktivierung von privaten Gleisanschlüssen werden mit einer Förderhöhe von 50 Prozent bedacht. Insgesamt seien für Umschlaganlagen 2022 rund 35,8 Millionen Euro an Fördergeldern verteilt worden.
Bundesfernstraßen
Mit Blick auf die Bundesfernstraßen sind laut Bericht im Jahr 2022 17,7 Kilometer Autobahnen neu gebaut und 55,1 Kilometer auf sechs oder mehr Fahrstreifen erweitert worden. 43,4 Kilometer Bundesstraßen seien aus- oder neugebaut worden. Acht Ortsumgehungen mit einer Länge von insgesamt 24,3 Kilometer seien vollständig fertiggestellt worden. Zur Erhaltung der Bundesfernstraßen – ohne die Erhaltungsanteile im Zusammenhang mit Um- und Ausbau – seien im Berichtsjahr 2022 insgesamt 4,74 Milliarden Euro ausgegeben worden. Davon entfielen der Vorlage zufolge 3,35 Milliarden Euro auf die Bundesautobahnen und 1,39 Milliarden Euro auf die Bundesfernstraßen.
Für den Radwegebau an Bundesstraßen – einschließlich der Erhaltung von Radwegen – seien im Berichtsjahr 113,3 Millionen Euro ausgegeben worden und 154 Kilometer Radweg wurden fertiggestellt, schreibt die Bundesregierung.




