Die Polizei Bremen plant eine offene Videoüberwachung in Gröpelingen zu installieren. Die Kameras sollen an Orten angebracht werden, an denen vermehrt Straftaten begangen werden.
Gemeinsam mit der Innenbehörde Bremens beabsichtigt die Polizei zwei Kameras am Bürgermeister-Koschnick-Platz, Teile der Ritterhuder Straße und der Straße beim Ohlenhof sowie der Gröpelinger Heerstraße anzubringen. Laut einer Pressemitteilung der Senatskanzlei soll die Bildübertragung rund um die Uhr stattfinden. Eine Tonaufzeichnung erfolge jedoch nicht. Geplant sei, die Aufzeichnungen zwei Wochen zu speichern und einzelne, zuvor festgelegte Flächen durch softwaregeschützte Schwärzungen unkenntlich zu machen.
Neue Wege gehen
In der Gegend rund um den Bürgermeister-Koschnick-Platz in Gröpelingen wurden im Zeitraum vom 1. Juni 2022 bis Ende Mai 2024 insgesamt 1.559 Straftaten von der Polizei festgestellt. Eigentumsdelikte nahmen dabei fast die Hälfte der Straftaten ein. Mit zehn Prozent stellten jedoch auch Körperverletzungsdelikte einen großen Anteil dar. „Die Kriminalitätsbelastung ist auf diesem hoch frequentierten Platz und seiner unmittelbaren Umgebung deutlich zu hoch“, betonte der bremische Innensenator Ulrich Mäurer (SPD). Nun gehe die Stadt an diesem Platz neue Wege. „Erklärtes Ziel der Videoüberwachung ist ein Plus an Sicherheit für die Anwohnerschaft, Abschreckung sowie eine höhere Aufklärungsquote“, erklärte der Innensenator.
Die geplante Maßnahme der Videoüberwachung soll laut Senatskanzlei zunächst auf drei Monate begrenzt werden. Danach erfolge eine Evaluierung. An der Evaluierung werde die Landesbeauftragte für den Datenschutz und Informationsfreiheit beteiligt sein. Geplant sei, dass spätestens nach vier Wochen über eine Weiterführung entscheiden werden soll. Der nächste Schritt ist nun zunächst die Vorstellung der Maßnahmen auf der kommenden Sitzung der Innendeputation im August.