Laser, Magnetresonanztomographie (MRT) und Atomuhren basieren auf Quantentechnologien und sind bereits Teil des Alltags. Quantencomputer, die mit Elektronen, Ionen oder Photonen arbeiten, stehen jedoch noch am Anfang ihrer Entwicklung. Sie sind besonders effizient bei Aufgaben, die viele Berechnungen gleichzeitig erfordern, etwa in der Echtzeitoptimierung von Logistikrouten, was zu erheblichen Zeit- und Genauigkeitsgewinnen führt.
Nordrhein-Westfalen bietet mit seinen Forschungseinrichtungen gute Bedingungen, um in der Entwicklung von Quantencomputern „made in Germany“ eine führende Rolle zu übernehmen. Dies betonte Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Ina Brandes (CDU) beim Science Talk im Heinz Nixdorf MuseumsForum in Paderborn. Sie unterstrich die Bedeutung von Quantentechnologien für Fortschritte in Medizin und Kommunikation und hob die Rolle des Instituts für Photonische Quantensysteme (PhoQS) in Paderborn hervor.
Am Science Talk nahmen auch Prof. Dr. Christine Silberhorn vom PhoQS und Dr. Jochen Viehoff vom Heinz Nixdorf MuseumsForum teil. Es wurden Fragen zur Schaffung von Arbeitsplätzen und zur Ausbildung von Fachkräften im Bereich der Quantentechnologien erörtert. Prof. Dr. Gerd Leuchs, renommierter Experimentalphysiker, erläuterte die praktischen Anwendungen von Quantencomputern, die mit optischen Kanälen schon bei Raumtemperatur arbeiten könnten.
Im Vorfeld der Konferenz verkündete die Universität Paderborn, gemeinsam mit Partnern und unter der Koordination des Unternehmens Q.ANT, den Bau des ersten photonischen Quantencomputers in Deutschland.
Prof. Dr. Christine Silberhorn äußerte sich erfreut über die internationale Teilnahme und betonte die Bedeutung des PhoQS für die Quantenforschung. Der Bau des photonischen Quantencomputers stelle einen entscheidenden Fortschritt dar.