Ermittlerinnen und Ermittlern des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg ist ein Schlag gegen international organisierte Callcenter-Betrüger gelungen. Im Rahmen eines „Action-Days“ hat die Ermittlungsgruppe „Pandora“ des Landeskriminalamts Baden-Württemberg Mitte Oktober 13 Wohnungen in Baden-Württemberg, Bayern, Bremen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt durchsucht und mehrere Finanzagenten identifizieren können. Diese eigens angeworbenen Finanzagenten sind innerhalb der Tätergruppierungen dafür zuständig, die Beute über Konten an die – meist im Ausland sitzenden – Hintermänner weiterzuleiten.
Die Vorbereitungen sowie die Koordinierung der Aktion erfolgten in enger Abstimmung mit den örtlichen Polizeidienststellen und Staatsanwaltschaften in den eingebundenen Bundesländern. Neben Mobiltelefonen, Speichermedien, Unterlagen sowie gefälschten Ausweisdokumenten konnten die Ermittler auch ein Kilogramm Betäubungsmittel und 50.000 Euro an Vermögenswerten sicherstellen.
Der baden-württembergische Innenminister Thomas Strobl bezeichnete den „Action-Day“ als empfindlichen Schlag gegen die Strukturen und die Logistik der Hintermänner: „Damit erschweren wir es den Drahtziehern hinter diesen perfiden Betrugsmaschen, die kriminellen Gelder außer Landes zu bringen. Und wir zeigen gleichzeitig, dass es sich bei der Unterstützung solcher kriminellen Machenschaften nicht um Kavaliersdelikte, sondern um handfeste Straftaten handelt.“