(BS) Die Zusammenfassung der Ergebnisse der Korruptionsbekämpfung für das Jahr 2023 hat die Senatsverwaltung für Inneres und Sport und die Polizei Berlin veröffentlicht. Darin werden 76 Ermittlungskomplexe im Bereich der Korruption ausgewiesen. Das sind 28 mehr als im Vorjahr.
Mit 34 Fällen fiel der Großteil der Delikte auf den Bereich Bestechung aus. Mehr als die Hälfte (19 Fälle) dieser entfiel wiederum auf Ermittlungsverfahren gegen Insassen von Justizvollzugsanstalten (JVA), die Justizbedienstete für das Einschmuggeln von Gegenständen wie Mobiltelefonen oder Drogen bestachen. Im Laufe der Ermittlungen konnten insgesamt 76 Tatverdächtige ermittelt werden. Diese teilten sich auf in 21 Vorteilsnehmende und 55 Vorteilsgewährende.
40.000 Euro Schaden
Durch einen konkreten Fall entstand ein Schaden in Höhe von 40.000 Euro. Dabei machte die Senatsverwaltung für Inneres und Sport darauf aufmerksam, dass sich ein genauer Schaden in Korruptionsverfahren nur schwer beziffern lasse. Dieser bestünde vor allem im Vertrauensverlust gegenüber staatlichen Institutionen und der Wirtschaft. Zudem bestehe ein hohes Dunkelfeld, da weder Vorteilsnehmende noch Vorteilsgewährende ein Interesse an einer Aufdeckung hätten.
Das Lagebild Korruption Berlin 2023 finden Sie auf der Seite der Senatsverwaltung für Inneres und Sport.
