70 Studierende der Hochschule des Bundes (HS Bund) haben ihr – gezielt auf die Arbeit in einer Bundesbehörde abgestimmtes – Masterstudium im Bereich Public Administration (MPA) offiziell beendet. Mit der feierlichen Übergabe der Masterurkunden begann für sie ein neuer Karriereabschnitt.
Prof. Dr. Philipp Czap, Dekan an Zentralen Lehrbereich der Hochschule, würdigte den Erfolg der Studierenden und verglich das Masterstudium mit einer Kosten-Leistungs-Rechnung, wie er selbst sie den Studierenden am Anfang ihrer Masterzeit nahegebracht hat. Bei dieser Rechnung gehe es darum, herauszufinden, welche Kosten für welche Produkte entstehen. Die Kosten zu ermitteln sei oft leicht, die Produkte zu definieren in der öffentlichen Verwaltung dagegen nicht immer einfach. Was also sind ist das Produkt des Masterstudiums? Die Masterurkunde? Die einzelnen Prüfungen? Für Czap trifft es nichts davon: „Aus meiner Sicht ist es Ihre persönliche und fachliche Weiterentwicklung.“ Er hoffe, dass diese den Absolventinnen und Absolventen im Beruf und im Leben weiterhelfen.
Für Prof. Dr. Thomas Sauerland, Studiendekan des Masterstudiengangs „Master of Public Administration“ stellt der Abschluss den Schlüssel zum höheren Dienst dar. Die Studierenden hätten drei wichtige Schlüsselqualifikationen unter Beweis gestellt: Wissensmanagement, die die knappe, ihnen zur Verfügung stehende Zeit zu nutzen und Inhalte nicht bloß auswendig zu lernen, sondern zu durchdenken. „Träumen Sie groß, arbeiten Sie diszipliniert und seien Sie mutig“, gab er den Absolventen mit auf den Weg.
Gemeinsam für die Zukunft der Verwaltung
„Bleiben Sie miteinander in Verbindung“, riet Verteidigungsminister Boris Pistorius dem Kurs in seiner Video-Grußbotschaft. Außerdem ermutigte er dazu, Veränderungen anzustoßen und zu begleiten, Verantwortung zu übernehmen und die Zukunft zu gestalten.
Dafür, dass die Studierenden trotz Beruf und Familie immer wieder die nötige Disziplin aufgebracht und erfolgreich das Studium durchlaufen haben, sprach Klaus Müller, Präsident der Bundesnetzagentur, den Studierenden seinen Respekt aus. „Es gibt immer neue Aufgaben. Die Politik hat immer neue Ideen, irgendwer muss die umsetzen“, betonte er. Große Chancen für die Arbeit der Verwaltung sieht er in Künstlicher Intelligenz. Diese ersetze die Beschäftigten nicht, mache ihre Tätigkeit aber leichter. „Das ist die Zukunft, an der wir arbeiten. Die kommt nicht von allein“, wies er auf ein Thema hin, dass auch die Absolventen in ihrer künftigen Arbeit beschäftigen werde und auf das sie durch ihr Studium gut vorbereitet seien.
„Ein wilder Ritt liegt hinter uns“, sagte Lennart Malitzky über die Masterzeit. Vielseitig, horizonterweiternd und äußerst hilfreich für die Praxis, so fasst der Absolvent den MPA-Studiengang zusammen. Er würde sich immer wieder für das Studium entscheiden, erläutert er. Vielseitig war auch die Zusammensetzung des Masterkurses von 2022. Die Studierenden waren Beschäftigte der Inneren Verwaltung, der Bundeswehr, des Zolls etc. Sie kamen aus den verschiedensten Wohnorten in ganz Deutschland. Einige studierten im Rahmen ihres Aufstiegsverfahrens, andere auf eigene Initiative hin. „Es gibt aber auch Dinge, die uns verbinden“, betonte der Absolvent Tobias Lindner: „Wir haben es geschafft!“ Nun gelte es für alle, den passenden Dienstposten zu finden, aber zunächst dürfe man für einen Augenblick stolz sein.




