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StartVerteidigungBaubeginn der deutsch-norwegischen Werft

Baubeginn der deutsch-norwegischen Werft

Der Grundstein für die deutsch-norwegische Werft zur Wartung von U-Booten der Klasse 212CD auf dem Marinestützpunkt Haakonsvern bei Bergen ist gelegt. Der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) und sein norwegischer Amtskollege Bjørn Arild Gram nahmen an der offiziellen Eröffnungszeremonie teil.

Die Wartungswerft wird auch das gemeinsame Lebenszyklus-Managementbüro für die U-Boot-Klasse beherbergen. Dieses ist mit Personal aus beiden Nationen besetzt. Die Mitarbeitenden sind dafür verantwortlich, die Wartung und Aufrüstung der U-Boote zu planen und durchzuführen.
Die U-Boote der Klasse 212CD basieren zwar auf der bereits in der deutschen Flotte eingesetzten Klasse 212A, entstehen jedoch als Gemeinschaftsprojekt zwischen Deutschland und Norwegen. Die deutsche Beschaffungsbehörde, das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), und ihr norwegisches Pendant Forsvarsmateriell haben bei Hersteller thyssenkrupp Marine Systems insgesamt sechs Boote in Auftrag gegeben. Aus diesem Umstand erklärt sich auch das Kürzel CD im Namen: Es steht für Common Design. Norwegen wird seine vier U-Boote im Jahr 2029 erhalten. Die Deutsche Marine muss sich noch bis 2032 gedulden. Beide Verteidigungsminister stellten jedoch klar, dass die anhaltende russische Bedrohung Grund sei, weitere U-Boote zu beschaffen. Die deutschen Pläne sehen vier Einheiten vor, während die norwegische Marine ihre Flotte um zwei weitere 212CD-Boote vergrößern möchte. Die entsprechende Beschaffungsvorlage liegt derzeit dem Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages zur Beratung und Beschlussfassung vor.
Im Vergleich zum Vorgängermodell verspricht die neue U-Boot-Klasse verbesserte Sensortechnik, größere Reichweite, optimierte Schallsignatur sowie ein modernes Gefechtsleitsystem. Diese Modernisierungen sollen die Erstellung qualitativ hochwertiger Lagebilder ermöglichen.
„Indem wir unsere Beziehungen in den Bereichen Politik, Militär, Materialwirtschaft und Industrie vertiefen, demonstrieren wir die wahre Kraft der alliierten Synergien, deren Vorteile weit über dieses einzelne Projekt hinausgehen“, erläuterte Gram. Pistorius nannte das Wartungszentrum einen Meilenstein in der deutsch-norwegischen Partnerschaft.

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