- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
- Anzeige -
StartDigitalesNeue Quantenstrecke in Karlsruhe

Neue Quantenstrecke in Karlsruhe

Das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) treibt die Entwicklung von Quantentechnologie mit einer neuen Glasfaserstrecke voran. Nicht nur die Wissenschaft, sondern auch der Bund sieht in der Quantenverschlüsselung die sichere Zukunft der Verwaltung.

Persönliche Angaben für Verwaltungsvorgänge, militärische Informationen, sensible Gesundheitsdaten wie sie derzeit im Rahmen der elektronischen Patientenakte (ePA) diskutiert werden – eine sichere Verschlüsselung und Übertragung von Daten ist für den Staat besonders in Zeiten zunehmender Cyber-Angriffe von höchster Bedeutung. Große Hoffnung liegt daher in der Forschung an Quantentechnologie, deren kleinste Einheiten Qubits ungleich mehr Zustände aufweisen können als die Nullen und Einsen des binären Systems, mit dem unsere Rechner arbeiten.

Ziel Quanteninternet

Ein wissenschaftlicher Hotspot in Deutschland ist das Karlsruher Institut für Technologie, kurz KIT. Dieses hat nun eine 20 Kilometer lange Glasfaser-Teststrecke zwischen zwei Laboren am Campus Nord und Campus Süd der Forschungsuniversität verlegt. Die Glasfasern, die Photonen (Lichtquanten) transportieren, seien 125 Mikrometer (ca. 0,01 Zentimeter) dünn, so eine Sprecherin des KIT. Der lichtleitende Kern sogar nur 9 Mikrometer. Das Projekt soll perspektivisch zum Quantennetzwerk ausgebaut werden und gehört zur sogenannten Exzellenzcluster-Initiative Chem4Quant, bei der Forschende des KIT, der Universität Stuttgart und der Universität Ulm an einem Quanteninternet mit „chemisch exakt definierbaren Quantenarchitekturen“ arbeiten.

Schlüsseltechnologie

Das Bundesminsterium für Bildung und Forschung (BMBF), laut dem Quantentechnologie „Unvorstellbares möglich machen“ kann, fördert bis zu 70 Exzellenzcluster mit 539 Millionen Euro jährlich. Nicht zuletzt sind die Investitionen in Quantentechnologie Selbstschutz: Laut dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) können die bisherigen, mathematisch aufgebauten Verschlüsselungssysteme durch quantentechnologische Cyber-Angriffe leichter decodiert werden. Auch in der Quantenwelt gilt es für den Staat, möglichst vor die Welle zu kommen.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein