Die deutsche Bundeswehr nimmt zum dritten Mal an der multinationalen Übung Defence Cyber Marvel (DCM4) teil. Damit ist die Bundesrepublik eine von mehr als 27 Nationen, die insgesamt über 1.500 Teilnehmende entsenden. Sie treten in 36 Teams gegeneinander an.
Für die Organisation der Übung zeichnet sich die britische Armee verantwortlich. Dabei stellt der britische Übungsanteil sowohl einen Teil der Verteidigungs- als auch der Angriffskräfte dar. In diesem Jahr sieht das Szenario virtuelle Angriffe auf Netze und Strukturen in Südostasien vor. Im fiktiven Übungsszenario ist die Cyberabwehr der betroffenen Staaten überlastet. Die Angegriffenen bitten die NATO um Unterstützung. Cyber-Soldatinnen und -Soldaten schalten sich daraufhin auf die Netze auf und helfen bei der Abwehr der Angriffe. Gleichzeitig sammeln sie Daten über Art und Quellen der Attacken, analysieren diese und leiten die Ergebnisse an das Übungskommando, das High Command, weiter.
Sie nutzen spezielle Gegenmaßnahmen, um Schwachstellen zu identifizieren und zu schließen, die Angreifer ausnutzen könnten, um Schadsoftware zu installieren. Auf diese Weise bleiben Daten vor externen Manipulationen geschützt und Computerdienste vor nicht autorisierter Steuerung gesichert. Die Bundeswehr entsendet ein fünfzehnköpfiges Team. Es besteht zur Hälfte aus aktiven Offizieren, die derzeit an einer Universität der Bundeswehr studieren. IT-Expertinnen und -Experten der Reserve ergänzen das Team. Die Idee hinter dieser Zusammensetzung ist folgerichtig, die praktische Erfahrung der Reservistinnen und Reservisten mit dem IT-Know-how der Studierenden zu verknüpfen. Darüber hinaus unterstützen Reservistinnen und Reservisten neben der aktiven Teilnahme an der Übung auch bei deren Organisation.




