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StartDigitalesWie Kommunalverwaltungen datenbasiert arbeiten können

Wie Kommunalverwaltungen datenbasiert arbeiten können

Ein neues Whitepaper im Rahmen des ÖPGV-Projekts beleuchtet zentrale Herausforderungen im kommunalen Datenmanagement. Grundlage sind Experteninterviews mit 41 Kommunen und 16 GovTech-Unternehmen. Die Analyse zeigt: Es handelt sich nicht um isolierte Einzelprobleme, sondern um ein „komplexes Geflecht aus kulturellen, rechtlichen, technischen und organisatorischen Barrieren“.

Die identifizierten Barrieren würden sich bedingen und gegenseitig verstärken, erklären die Autoren. Einfache Lösungen wie mehr Personal oder Technik würden daher zu kurz greifen. Ein „Ursache-Wirkungs-Graph“ auf Seite 29 des Dokuments veranschaulicht das Gefüge. Vielerorts mangele es an strategischer Steuerung, einem grundlegenden Verständnis für den Nutzen datenbasierter Prozesse sowie an klaren rechtlichen Rahmenbedingungen. Erschwerend kämen veraltete IT-Systeme, knappe Ressourcen und fehlende Kompetenzen hinzu.

Eine Plattform als Fundament

An dieser Stelle setzt das Forschungs- und Entwicklungsprojekt ÖPGV an – die „Öffentliche Plattform zur erleichterten datenbasierten Zusammenarbeit von GovTechs und Verwaltung“. Ziel ist der Aufbau einer nicht-kommerziellen digitalen Plattform, die als technisches und organisatorisches Fundament für eine standardisierte und sichere Datenverarbeitung dient. Die Plattform soll kommunale Mitarbeitende dazu befähigen, konkrete datenbasierte Projekte eigenständig umzusetzen. Sie soll Praxiswissen bündeln, standardisierte Schnittstellen und Werkzeuge zur Datenumwandlung bereitstellen und eine Wiederverwendbarkeit von Lösungen ermöglichen. GovTechs sollen mit Hilfe der Plattform ihre Produkte leichter entwickeln und in die Praxis übertragen können.

Die Entwicklung der Plattform erfolgt iterativ nach der Methode „Design Science Research“ und wird in enger Abstimmung mit der Praxis – dem gesamten GovTech Ökosystem – durchgeführt. So fließen Erkenntnisse aus realen Use Cases direkt in die Ausgestaltung ein. Die vier Projektpartner sind die Aleph Alpha GmbH, die Polyteia GmbH, die Universität Oldenburg und die SINE Foundation e.V. Das ÖPGV-Projekt ist eins von elf Projekten, welche im Rahmen des Fachprogramms „Zukunft der Wertschöpfung“ des Bundesbildungsministeriums gefördert werden, und läuft bis Ende 2026.

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