Um dem anhaltenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, plant Arbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) die Gründung einer digitalen „Work-and-Stay-Agentur“. Ziel ist es, die Einwanderung von Fachkräften, Studierenden und Auszubildenden aus dem Ausland zu vereinfachen, zu beschleunigen und bürokratische Hürden abzubauen.
Die neue „Work-and-Stay-Agentur“ soll die Verwaltungsverfahren zur Einwanderung von Fachkräften grundlegend reformieren, wie es laut Medienberichten unter Berufung auf ein Eckpunktepapier heißt. Bas habe eine zentrale digitale Plattform angekündigt, über die Fachkräfte und Arbeitgebende künftig alle nötigen Schritte wie Visaanträge oder das Hochladen von Unterlagen abwickeln können. Vorgesehen sei zudem eine transparente Prozesskette, bei der Antragstellende jederzeit den Bearbeitungsstand einsehen können.
Bundesregierung will im internationalen Wettbewerb mithalten
Die Plattform folgt dem Prinzip des „One-Stop-Government“: Alle Dienstleistungen kommen aus einer Hand, Daten müssen nur einmal eingereicht werden und werden digital zwischen Behörden geteilt. Bereits bestehende Systeme wie das Auslandsportal des Auswärtigen Amts oder das elektronische Arbeitsmarktzulassungsverfahren sollen integriert und weiterentwickelt werden. Auch ein vollständig englischsprachiger Ablauf ist geplant.
Organisatorisch ist die „Work-and-Stay-Agentur“ kein neues Amt, sondern ein Gemeinschaftsprojekt der Bundesagentur für Arbeit und des Auswärtigen Amts. Der Aufbau erfolgt schrittweise – zunächst mit Fokus auf Fachkräfte, später auch auf Auszubildende und Studierende. Die Bundesregierung will mit der neuen Agentur Deutschland im internationalen Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte durch transparente Verfahren, digitale Lösungen und weniger Bürokratie attraktiver machen.




