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Cyber-Angriffe auf Montenegro

„Seit gestern Abend ist Montenegro einer neuen Serie von organisierten Cyberangriffen auf die IT-Infrastruktur der Regierung ausgesetzt“, twitterte Montenegros Minister für Öffentliche Verwaltung, Maraš Dukaj am letzten Freitag. „Das primäre Ziel ist die Struktur der staatlichen Behörden.“

Auch die amerikanische Botschaft in Podgorica, der Hauptstadt von Montenegro, sprach eine Warnung aus. Eine hartnäckige Cyber-Attacke laufe derzeit im Adria-Staat. Es könne zu Störungen in der öffentlichen Verwaltung, dem Verkehr sowie im Telekommunikationssektor kommen. Eingeschlossen seien Probleme an Flughäfen und bei Grenzübertritten.

„Trotz der Angriffe höchster Intensität wurden durch rechtzeitige Maßnahmen weder bleibende Schäden an der IT-Infrastruktur noch eine Kompromittierung von Bürgerdaten festgestellt“, erklärte Dukaj inzwischen auf Twitter. Er habe ein Einsatzteam zur Bekämpfung von Cyber-Angriffen gebildet. Es stehe mit allen Behörden und Institutionen im Austausch.

Montenegro ist seit dem Jahr 2017 NATO-Mitglied. Der montenegrinische Premierminister Dritan Abazović hat die internationalen Partner seines Landes um Hilfe gebeten. Frankreich ist der Bitte gefolgt. Wie der Digitalminister Jean-Noël Barrot und die Außenministerin Catherine Colonna mitteilten, entsendet Frankreich ein Expertenteam der Nationalen Agentur für Sicherheit in der Informationstechnik (ANSSI).

Russland Hauptverdächtiger

Regierungsmitglieder und Behörden in Montenegro sind sich einig, dass der Cyber-Angriff aus Russland kommt. „Wer könnte ein politisches Interesse daran haben, Montenegro einen solchen Schaden zuzufügen?“, fragte Verteidigungsminister Raško KonjevićStaatsfernsehen. In einem Bericht bestätigte die montenegrinische Nationale Agentur für Sicherheit (ANB), dass koordinierte russische Dienste hinter der Operation steckten.

Premierminister Abazovićhat am 19. August 2022 ein Misstrauensvotum verloren. Seitdem ist seine pro-westliche Regierung nur noch kommissarisch im Amt. Darin sieht er den Grund, dass für die Cyber-Attacke.

„Ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass die Attacke, die Montenegro gerade erfährt, direkt aus Russland kommt“, erklärte auch Dušan Polović, der Leiter des operativen Teams zur Abwehr von Cyberangriffen.

Die bisherige Berichterstattung des Behörden Spiegel zum Ukraine-Krieg finden Sie hier.

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