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StartSicherheit30 Waffenerlaubnisse im ersten Halbjahr entzogen

30 Waffenerlaubnisse im ersten Halbjahr entzogen

In Hessen sind in den ersten sechs Monaten des Jahres 30 Waffenerlaubnisse entzogen worden. Das erklärte Innenminister Peter Beuth (CDU). Außerdem übte er Kritik an der Bundesregierung.

Zu der Aktivität Hessens erklärte Beuth: „Das ist ein neuer Teilerfolg im Zuge eines sehr aufwendigen Verfahrens, das längst durch eine Änderung des Waffenrechts hätte vereinfacht werden können.“ Die hessische Landesregierung fordere bereits seit Jahren, dass bei Waffenerlaubnissen die Regelversagung für Extremisten eingeführt werde. „Wer dem Verfassungsschutz als Extremist bekannt ist, sollte keine Waffenerlaubnis haben, das ist ein denkbar einfaches Prinzip“, so Beuth weiter. Zudem machte der Wiesbadener Ressortchef klar: „Ich teile ausdrücklich das Vorhaben der Bundesinnenministerin, ebenfalls Extremisten entwaffnen zu wollen. Jedoch verweilt Ministerin Faeser auch bei diesem wichtigen sicherheitspolitischen Thema im Ankündigungsmodus. Getan hat sich bisher nichts.“

In Hessen war im ersten Halbjahr in 15 Fällen lediglich ein Kleiner Waffenschein Gegenstand, also die zum Führen von Schreckschuss-, Reizstoff- oder Signalwaffen (nicht zum Erwerb und Besitz von „scharfen“ Schusswaffen) berechtigende Erlaubnis. Den übrigen 15 Personen wurden infolge der Entziehung der waffenrechtlichen Erlaubnisse insgesamt 88 „scharfe“ Schusswaffen, davon 51 Kurz- und 37 Langwaffen entzogen.

Fast 200 Erlaubnisse für Extremisten

Zum Stichtag 30. Juni 2022 verfügten 197 Personen, die dem extremistischen Spektrum in Hessen zugeordnet werden beziehungsweise polizeilich aufgrund politisch motivierter Kriminalität bekannt sind, über waffenrechtliche Erlaubnisse. Davon besitzen 105 Personen ausschließlich einen Kleinen Waffenschein.

2020 konnten in Hessen 24 Personen waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen werden. Davon verfügten zehn Personen ausschließlich über einen Kleinen Waffenschein. Den übrigen 14 Personen wurden infolge der Entziehung der waffenrechtlichen Erlaubnisse insgesamt 288 „scharfe“ Schusswaffen, davon 101 Kurz- und 187 Langwaffen, entzogen. Im Jahr 2021 konnten wiederrum 50 Personen waffenrechtliche Erlaubnisse entzogen werden. Davon verfügten 19 Personen ausschließlich über einen Kleinen Waffenschein. Den übrigen 31 Personen wurden infolge der Entziehung der waffenrechtlichen Erlaubnisse insgesamt 135 „scharfe“ Schusswaffen, davon 62 Kurz- und 73 Langwaffen, entzogen.

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