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StartVerteidigungÄgyptische IRIS-T SL an die Ukraine geliefert

Ägyptische IRIS-T SL an die Ukraine geliefert

„Das hochmoderne Luftverteidigungssystem IRIS-T ist aus Deutschland in die Ukraine geliefert worden“, sagte Verteidigungsministerin Christine Lambrecht vor dem Treffen der Ukraine Defence Contact Group in Brüssel. „Es ist eine ganz wichtige Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Raketenbeschuss, gegen diesen Terror, der gegenüber der Bevölkerung ausgeübt wird.“

Aktuell sei ein System geliefert worden, im nächsten Jahr sollen drei weitere folgen, so die Ministerin. Eine schnellere Auslieferung sei nicht möglich, denn „solche Systeme sind hochkomplex, hochmodern und müssen produziert werden“, sagte Lambrecht. Die Bundesregierung sei hier auf die Fähigkeiten der deutschen Rüstungsindustrie zur Beschleunigung der Produktion angewiesen. Die Ministerin betonte: „Ich bin sehr froh, dass dies gelungen ist, beispielsweise bei IRIS-T. Dass es jetzt schon im Oktober geliefert werden konnte und nicht, wie ursprünglich geplant, im November.“

Ein kleiner Wehrmutstropfen besteht allerdings, weil die Bundeswehr absehbar nicht über diese Fähigkeiten verfügen wird, welche jetzt an die Ukraine gehen. Schließlich fehlt immer noch ein Vertrag zum Kauf des Luftverteidigungssystems IRIS-T SL (Surface Launched). Ursprünglich war es in MEADS enthalten, dann in TLVS und nun in NNbS, doch für eine tatsächliche Beschaffung müssten auch Verträge unterzeichnet werden.

Dementsprechend stammen die nun an die Ukraine gehenden Lieferungen nicht aus der Produktion für Deutschland, sondern aus der für Ägypten. Für Deutschland war bisher noch keine Produktionskapazität vorgesehen. Schließlich war in der Vergangenheit der Zeitabstand zwischen dem Wunsch zur Füllung einer Fähigkeitslücke und dem entsprechenden Kaufvertrag durchaus in Jahrzehnten zu messen. Manche Projekte wurden nie beschafft.

Wenn die deutsche Industrie nun liefern kann, ist dies der Bereitschaft von Ägypten zu verdanken, seine IRIS-T SL später zu beziehen. Eventuelle deutsche Systeme könnten sich dahinter in der Produktionslinie anstellen. Aber dafür müsste erst einmal die Spezifizierung der deutschen Wünsche im Rahmen einer Ausschreibung stehen. Und ein Vertrag unterzeichnet werden.

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