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StartVerteidigungErste Lieferung der polnischen K2-Kampfpanzer

Erste Lieferung der polnischen K2-Kampfpanzer

Gestern twitterte der polnische Verteidigungsminister Mariusz Błaszczak: „Weitere Lieferungen von koreanischem Gerät sind auf dem Weg nach Polen. Die ersten zehn K2-Panzer werden bald die Ostflanke verstärken.“ Damit erhält Polen gerade einmal zweieinhalb Monate nach dem Vertragsschluss die ersten südkoreanischen Systeme.

Möglich wurde dies, weil Polen die Kampfpanzer so kauft, wie sie sich aktuell in der Produktion für die südkoreanischen Streitkräfte befinden. Hierdurch ließ sich die Produktionslinie schnell umsteuern und die eigentlich für Südkorea vorgesehenen K2 mit polnischen Hoheitszeichen versehen.

Insgesamt 180 dieser Kampfpanzer „von der Stange“ sollen in den nächsten Monaten an Polen gehen. Parallel dazu werden Produktionsstätten in Polen aufgebaut, in denen dann die weiteren polnischen Versionen des Kampfpanzers gebaut werden. Aktuell ist die Beschaffung von insgesamt 820 K2PL geplant.

Vor der aktuell stattfindenden Abgabe von 200 T-72 Kampfpanzern an die Ukraine verfügte Polen über vier Panzerbataillone mit T-72, vier Panzerbataillone mit Leopard 2 und fünf Panzerbataillone mit PT-91 Twardy (eine polnische Weiterentwicklung des T-72). Mit den zusätzlichen 366 Abrams-Panzern aus den USA – der Vertrag wurde Anfang April 2022 unterzeichnet, die ersten Kampfpanzer trafen am 22. Juli in Polen ein – sollen vier zusätzliche Panzerbataillone aufgestellt werden, während die 180 K2 vorerst als Ersatz für die abgegebenen T-72 dienen. Mit den K2, K2PL und Abrams käme Polen dann auf die stolze Zahl von mindestens 1.500 modernen Kampfpanzern, aufgeteilt in über 25 Panzerbataillone.

Zum Vergleich: Deutschland hat laut dem letzten „Bericht zur materiellen Einsatzbereitschaft der Hauptwaffensysteme der Bundeswehr“ vom 15. Dezember 2021 insgesamt 289 Kampfpanzer Leopard 2 in „sechs unterschiedlichen Typen, die es auf vier Varianten zu reduzieren gilt“. Von diesen 289 Panzern waren allerdings nur 183 einsatzbereit. „Im Berichtszeitraum war zunächst ein Einbruch des Verfügungsbestandes festzustellen, der sich aber inzwischen wieder fast auf dem Niveau des Berichtes I/2021 befindet. Insgesamt werden diese Auswirkungen (Verfügbarkeitsdelle) der unterschiedlichen Maßnahmen bis 2025 spürbar bleiben.“

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