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Wiederbeleben will gelernt sein

In einem offenen Brief fordert die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) alle Kultusministerinnen und -minister der Länder auf, flächendeckend einen Wiederbelebungsunterricht für jedes Kind ab spätestens der siebten Klasse einzuführen. So ließe sich die „stille“ Pandemie des plötzlichen Herzstillstands aufhalten.

Jährlich würden rund 70.000 Menschen an einem Herzstillstand sterben, rechnet die Vereinigung vor. 10.000 davon könnten wiederbelebt werden, wenn jede Bürgerin und jeder Bürger wüssten, wie eine Reanimation durchgeführt wird. Die Intensivmedizinerinnen und -mediziner verweisen in ihrem Appell an die Minister auf das Beispiel Dänemark. Dort gebe es seit 2005 einen gesetzlichen festgeschriebenen Wiederbelebungsunterricht, bei dem die Kinder in den Schulen ausgebildet würden. Das Erlernte trügen die Kinder dann in die Familien und weiter in die Gesellschaft. „Die Überlebensrate bei einem Herz-Kreislaufstillstand hat sich seither bei unseren nördlichen Nachbarn verdreifacht. Das können wir auch in Deutschland schaffen! (…) Etablieren Sie zwei Schulstunden Wiederbelebungs-Unterricht einmal im Jahr ab der siebten Klasse in allen Schulen“, appelliert die Vereinigung.

Schon eine vergangene Petition zur Einführung eines Wiederbelebungsunterricht, die vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), dessen Jugendverband, dem Deutschen Jugendrotkreuz (JRK), sowie vom DIVI ins Leben gerufen wurde (wir berichteten), wurde von rund 85.000 Bürgerinnen und Bürgern unterzeichnet und dem Petitionsausschuss des Bundestages überreicht. Diese Petition hätte bisher aber noch keinen Erfolg gehabt.

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