Die Berliner Polizei soll ein Ethikzentrum erhalten. Dafür wurde im Oktober ein Bedarfskonzept erarbeitet. Ab Anfang kommenden Jahres wird dann ein Nutzer- und Bedarfsprogramm zur Ermittlung der entstehenden Kosten erstellt.
Wann das Zentrum seinen Betrieb aufnehmen wird, ist noch unklar. Vorgesehen ist eine Liegenschaft im Berliner Bezirk Spandau. In der Dienstkräfteanmeldung wurden zehn Planstellen veranschlagt. Dazu wird durch die Polizei ebenfalls ein Bedarf an psychologischem Fachpersonal gesehen.
Das Ethikzentrum soll dazu dienen, die Handlungssicherheit und Gesunderhaltung der Beschäftigten zu stützen und den Wertediskurs innerhalb der Behörde weiter zu intensivieren. Zudem sollen Anwärterinnen und Anwärter für den mittleren sowie den gehobenen Dienst die Möglichkeit erhalten, in einem geschützten Raum auf Situationen des beruflichen Alltages vorbereitet und für mögliche bevorstehende belastende Situationen sensibilisiert zu werden. Des Weiteren gehe es um die Anregung, sich möglicher eigener Kraftquellen bewusst zu werden oder solche zu finden.
Im Rahmen der Fortbildung ist vorgesehen, dass die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte die Möglichkeit bekommen, sich mit ihren Erfahrungen, Belastungen sowie der eigenen Haltung auseinanderzusetzen, diese zu reflektieren und dadurch auch in einen Austausch und Wertediskurs zu kommen. Ziel ist es, Haltung und Resilienz zu stärken. Das Ethikzentrum soll außerdem zu Zwecken der Öffentlichkeitsarbeit dienen und so die Wertschätzung und den Respekt gegenüber der Polizei verstärken.
