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StartSicherheitTiesler: Die Forschung ist gefragt

Tiesler: Die Forschung ist gefragt

Die zahlreichen multiplen Krisen und Katastrophen seien das Zeichen unserer Zeit, zeigt sich der Präsident des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK), Ralph Tiesler, auf dem ersten BBK-Fachkongress „Forschung für den Bevölkerungsschutz“ überzeugt. Im besonderen Maße sei auch die Forschung gefragt, um die Gesellschaft widerstandfähiger zumachen. Schließlich könnten die Herausforderungen durch die Krisen alle gesellschaftlichen Bereiche treffen.

„Vielen Menschen wird erst jetzt bewusst, dass man etwas für die Sicherheit tun muss“, sagt Tiesler. Der BBK-Chef macht sich in diesem Zusammenhang auch für eine „Zeitenwende“ im Bevölkerungsschutz stark. Doch brauche es dafür alle Akteure aus Bund, Ländern, Kommunen sowie die Bürgerinnen und Bürger. Die kooperative Zusammenarbeit durch den Föderalismus sieht Tiesler dabei als wichtig an. Leider werde diese Zusammenarbeit noch nicht in allen Facetten gelebt. Eine Stärkung durch Forschung sei jedoch eine Querschnittsaufgabe.

Dabei herrsche so viel Einigkeit wie noch nie, dass mehr für den Bevölkerungsschutz getan werden müsse, sagt Dr. Julia Höller (Bündnis90/Die Grünen), stellvertretende Fraktionsvorsitzenden im nordrhein-westfälischen Landtag. „Das window of opportunity ist so offen wie nie“, so Höller. Dieses gilt es zu nutzen. Zwar gab die Landesregierung in NRW die Stärkung des Katastrophenschutzes als einen Arbeitsschwerpunkt aus, doch zeigten sich die Haushaltsverhandlungen für mehr Mittel schwierig. Mündliche Zusagen seien dann meistens passé. Aber auch die Bevölkerung müsse einen neuen Umgang mit Krisen und Katastrophen erlernen, sagt Höller. Dieser Prozess müsse auch wissenschaftlich begleitet werden. Dem kann sich Tiesler anschließen.

Auch die bedarfsorientierte Forschung bildet einen weiteren Schwerpunkt. Die Verknüpfung mit Anwenderinnen und Anwendern müsse gelingen. Es brauche dafür Planung und Vorbereitung. Hier soll das BBK eine zentrale Rolle einnehmen. Schließlich wolle man Krisen nicht nur bewältigen, sondern vor die Lage kommen, bekräftigt Tiesler.

Der Bundeskongress, zu dem 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Forschung, Praxis und Medien kamen, soll nach Tiesler Ankündigung ab jetzt regelmäßig stattfinden.

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