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GdP beklagt Bewerbungsmangel im gehobenen Dienst

Im Bereich Schutzpolizei nimmt die Anzahl der Bewerbungen im Vergleich zum Vorjahr ab. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) Berlin mahnt, dass bereits jetzt jede zehnte Stelle nicht besetzt werden kann.

Während es für den mittleren Dienst der Schutzpolizei auf 312 geplante Stellen 2.971 Bewerbungen gab (26 Prozent weiblich; 47 Prozent Menschen mit Migrationsgeschichte), liegen für den gehobenen Dienst 508 Bewerbungen auf 180 geplante Stellen (31 Prozent weiblich; 42 Prozent Menschen mit Migrationsgeschichte) vor. Für das Frühjahr 2022 waren es 2.677 beziehungsweise 662. Daten über Bewerbungszahlen bei der Kriminalpolizei liegen noch nicht vor. Entsprechend des geringeren Stellenbedarfs und der traditionell großen Attraktivität dieses Beschäftigungsfeldes, ist jedoch keine derartige Entwicklung zu erwarten. Im Frühjahr 2022 bewarben sich auf die 120 Stellen der Kriminalpolizei 1.262 Interessierte.

Die GdP Berlin beurteilt die Bewerbungslage zwar als konstant, weist aber darauf hin, dass in den letzten fünf Einstellungszeiträumen bereits zu Beginn für jede zehnte Stelle keine passende Bewerberin oder Bewerber gefunden werden konnte.

GdP-Landesvize Thorsten Schleheider will diesen Umstand allerdings nicht als Kritik an jungen Menschen verstanden wissen. “ Es mag sein, dass die durchschnittliche Qualität der Bewerbenden gesunken ist, aber wir können dieses Nachwuchsbashing nicht mehr hören. Wir haben in den letzten Jahren viele tolle junge Leute in unsere Berliner Polizei bekommen. Die Generation Z ist nicht schlechter, sie ist anders, hat andere Bedürfnisse und Erwartungen“, so der Vize-Landesvorsitzende. Demnach müsse sich ein moderner Arbeitgeber auch anders aufstellen und neue Wege gehen.

Schleheider fordert deshalb mehr Rückendeckung durch die Politik und größere Investitionen. Darüber hinaus führt er fünf Schritte für die Nachwuchsgewinnung an.

Diese beinhalten ein schnelleres Einstellungsprozedere, Besoldung auf Bundesniveau, Eingangsamt A8, Wohnraum für junge Menschen und flexible Arbeitszeitmodelle.

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