Es gibt nun eine zentrale Plattform für alle veröffentlichungspflichtigen Vergabeverfahren. Bund, Länder und Kommunen können dort ausschreiben, Bietende gezielt nach Ausschreibungen suchen und sich darüber informieren. Und das sogar europaweit.
Entwickelt haben den Service das Bundesinnenministerium (BMI), das Beschaffungsamt des BMI (BeSchA) und die Freie Hansestadt Bremen gemeinsam. Er besteht aus drei Teilen: dem Bekanntmachungsservice, dem Vermittlungsdienst und dem eSender-Hub.
Der Bekanntmachungsservice richtet sich an Unternehmen. Für sie bündelt er die Ausschreibungsdaten verschiedener Vergabeplattformen. Unter anderem ist die e-Vergabe-Plattform des Bundes hier angeschlossen. Die potenziellen Bieter müssen sich nur über ein ELSTER-Unternehmenskonto anmelden. Danach können sie eine individuelle Suche einrichten, um für sie interessante Ausschreibungen zu finden.
Der Vermittlungsdienst basiert auf EU-Vorgaben zu elektronischen Vergaben. Beschaffungen, die EU-weit ausgeschrieben werden müssen, validiert der Vermittlungsdienst und leitet sie an den eSender-Hub weiter. Unterschwellige Bekanntmachungen sendet er direkt an den Bekanntmachungsservice.
Schließlich ist der eSender-Hub die zentrale Stelle für die Kommunikation mit dem Tenders Electronic Daily (TED). Das ist der europäische Dienst für EU-weite Ausschreibungen. Die Freie Hansestadt Bremen hat den eSender-Hub sowie den Vermittlungsdienst als EfA-Projekt entwickelt.
Überhaupt ist der „Datenservice Öffentlicher Einkauf“ ein Projekt im Rahmen des Onlinezugangsgesetzes (OZG). Deswegen laden BMI, BeSchA und Bremen alle Bundesländer und Kommunen zur Nachnutzung ein. Mit dem Datenservice soll Bietenden der Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen erleichtert werden. Zudem soll der Dienst Verfahren transparenter machen.