Die norwegische Regierung gab am Freitag bekannt, dass sie 54 Leopard 2 A7 für die norwegischen Streitkräfte beschafft. Damit setzte sich der deutsche Leopard gegen Konkurrenz unter anderem aus Südkorea durch. Die ersten neuen Kampfpanzer sollen bereits 2026 an Norwegen geliefert werden.
„Die neuen Panzer werden die Kampfkraft der Streitkräfte und somit die Verteidigungsfähigkeit Norwegens erhöhen“, sagte General Eirik Kristoffersen, Befehlshaber der norwegischen Streitkräfte. „Dies ist auch ein klares Signal für die weitere Stärkung der Streitkräfte.“
Auch der Inspekteur des norwegischen Heeres, Generalmajor Lars Lervik, lobte die Entscheidung: „Damit ist einer der wichtigsten Bausteine in der laufenden Modernisierung des Heeres gelegt. Mit dieser Akquisition und den geplanten Anschaffungen von Drohnen, Luftabwehr und weitreichender Feuerkraft wird Norwegen in wenigen Jahren über eine immer noch kleine, aber gleichzeitig eine der modernsten Armee Europas verfügen.“
Der Hersteller Krauss-Maffei Wegmann (KMW) nennt als wichtigste Neuerungen des Leopard 2 A7+:
- Passiver Rundumschutz für die Besatzung gegen Bedrohungen wie Sprengfallen, Minen oder Panzerfaustbeschuss
- Kampfraum-Kühlanlagen in Turm und Fahrgestell und zusätzlicher leistungsgesteigerter Stromerzeuger für Check-Point-Missionen
- Außenbordsprechstelle für abgesessene Kräfte
- Kombinierte Fahrer-Nachtsicht (Wärmebildgerät/Restlichtverstärker) für Front- und Hecksicht
- Verbesserte Optroniken (Tag/Nacht) zur Aufklärung über weite Entfernungen
- Digitalisiertes und multifunktionales Bedienerkonzept
- Führungs- und Informationssystem
- Zünderprogrammierbare Munition
Auch wenn bei diesem Lieferumfang mit einer norwegischen Version zu rechnen ist, dürften die Parameter den oben beschriebenen Systemen entsprechen.
