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StartSicherheitErheblich mehr Kriminalität in NRW

Erheblich mehr Kriminalität in NRW

Die Zahl der Straftaten hat in Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. 2022 wurden im bevölkerungsreichsten Bundesland über 1,37 Millionen Delikte polizeilich aktenkundig. Das sind 13,7 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor, wie aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) hervorgeht.

Auch im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 ist das ein Anstieg. Gleichzeitig hat sich die Aufklärungsquote bei mehr als 50 Prozent stabilisiert. Im vergangenen Jahr wurden rund 67.000 mehr Fälle aufgeklärt als noch 2021.

Hoch war der Fallanstieg im Bereich von Diebstahldelikten. Davon wurden rund 480.000 erfasst. Das entspricht einem Anstieg um 23 Prozent – verglichen mit 2021. Diebstähle machten im abgelaufenen Kalenderjahr circa 35 Prozent aller festgestellten Straftaten in Nordrhein-Westfalen aus. Noch höher war der Anstieg im Bereich Raub. Hier betrug er mit rund 11.000 Fällen 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die erfassten Körperverletzungsdelikte nahmen um 24 Prozent auf etwa 142.000 Fälle zu. Ebenfalls einen Zuwachs gab es bei Fällen der häuslichen Gewalt.

Im Bereich der Angriffe auf und Widerstandshandlungen gegen Vollstreckungsbeamte und ihnen gleichgestellte Personen musste sogar ein Zehn-Jahres-Hoch verzeichnet werden (9.600 Fälle). Dazu erklärte Innenminister Herbert Reul (CDU): „Die Hemmschwelle, Gewalt gegen Menschen in Uniform anzuwenden, ist gesunken. Das besorgt mich. Weil da ganz offensichtlich etwas Grundsätzliches ins Wanken geraten ist: Haltung, Wertschätzung und Respekt.“

Ebenfalls zugenommen haben die Fallzahlen im Bereich „Tatmittel Internet“. Dort wurden 2022 rund 96.000 Fälle erfasst, etwa 17.000 mehr als im Jahr zuvor. Im Bereich „Kinderpornografie und Kindesmissbrauch“ bleiben die Zahlen mit mehr als 4.100 beziehungsweise über 11.000 Fällen konstant. Hier lag die Aufklärungsquote mit über 80 Prozent sehr hoch. Rückläufige Zahlen gab es beim „Tatmittel Messer“. Davon gab es 2022 rund 4.200 Fälle und damit fünf Prozent weniger als im Vorjahr.

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