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StartVerteidigungInitiative gewinnt mehr Mitglieder

Initiative gewinnt mehr Mitglieder

Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine hat die Bedeutung einer umfassenden Verteidigungsfähigkeit gegen das gesamte Spektrum militärischer Bedrohungen verdeutlicht. Russland setzt unbemannte Systeme, ballistische Raketen, Marschflugkörper und Hyperschallflugkörper vielfach in der Ukraine ein. Dies führt vor Augen, wie wichtig eine leistungsfähige Luftverteidigung ist, um zukünftigen Bedrohungen entgegen wirken zu können.

Mit der European Sky Shield Initiative – kurz ESSI – wollen sich die europäischen NATO-Staaten besser gegen Angriffe durch Geschosse, Flugkörper oder Luftfahrzeuge wappnen. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt bestehen Fähigkeitslücken in allen Bereichen der Luftverteidigung. Insbesondere in der kurzen bis mittleren Reichweite besteht umfangreicher Nachholbedarf. Zur Kategorie kurze bis mittlere Reichweite zählen auch Bedrohungen durch Drohnen.

Unter Zuhilfenahme der ESSI sollen besagte Lücken geschlossen bzw. bereits vorhandene Fähigkeiten gestärkt und ausgebaut werden. Unter anderem sollen künftig IRIS-T SLM zum Einsatz kommen. In der weitreichenden Luftverteidigung verfügt die Bundeswehr bereits über das leistungsfähige Waffensystem Patriot. Der Fähigkeitserhalt hierfür ist bis weit über das Jahr 2030 hinaus beabsichtigt. Das Projekt entstand auf deutsche Initiative. „Deutschland hat damit die koordinierende Rolle übernommen. Ziel ist es, die europäische Säule im atlantischen Verteidigungsbündnis weiter zu stärken“, beschreibt das Bundesministerium der Verteidigung (BMVg). ESSI soll also nicht den NATO-Raketenschild ersetzen bzw. eine weitere Kooperation aufmachen, sondern die USA in ihren Bemühungen zum Schutz der europäischen Bürgerinnen und Bürger unterstützen. Das Programm versteht sich als Addition zur bestehenden Luftverteidigung. Folgerichtig ist NATO-Kompatibilität ein bedeutendes Kriterium der ESSI.

ESSI verzeichnet Zuwachs

Die Attraktivität des Programmes ist derweil ungebrochen. Dänemark und Schweden verkündeten, sich der Allianz anschließen zu wollen. Damit erhöht sich die Zahl der Teilnehmer auf 17, darunter 15 Bündnispartner sowie Finnland und Schweden, die eingeladen wurden. „Deutschlands Führungsrolle im Rahmen der European Sky Shield Initiative, die bereits bestehende NATO-Kooperationsrahmen nutzt, ist ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die NATO sich wirksam gegen Luft- und Raketenbedrohungen verteidigen kann“, sagte der stellvertretende NATO-Generalsekretär Mircea Geoană. Ein Teil der geplanten multinationalen Beschaffung von ESSI wird im Rahmen des NATO-Projekts für modulare bodengestützte Luftverteidigung mit hoher Sichtbarkeit über eine Schnellbeschaffungsschiene durchgeführt. Zehn Verteidigungsminister der NATO-Staaten haben mit der Unterzeichnung einer Absichtserklärung und entsprechenden Finanzierungszusagen den Startschuss für dieses Projekt gegeben.

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