Bei Weitem nicht alle Landespolizeien verfügen über Toilettenkraftwagen (TOI-KW). Das ist insbesondere bei polizeilichen Großeinsätzen problematisch. Ganz besonders für Polizistinnen.
So besitzen zwar Niedersachsen sowie Sachsen-Anhalt jeweils zwei derartige Fahrzeuge. Über je einen TOI-KW, der rund 250.000 Euro pro Stück kostet, verfügen Thüringen, Brandenburg, Sachsen, Bremen, Schleswig-Holstein sowie die Bundespolizei. Letztere will weitere anschaffen. Das ergab eine Umfrage der Bundesfrauengruppe der Gewerkschaft der Polizei (GdP), wo das Thema bereits seit 2012 auf der Agenda steht. Hamburgs Polizei hat einen Toilettenanhänger, der preiswerter als ein TOI-KW ist.
Die GdP-Bundesfrauenvorsitzende Erika Krause-Schöne hält das für einen problematischen Zustand und eine große Baustelle. Denn es müsse in der jeder Einsatzlage Entsorgungsmöglichkeiten geben, sagte sie dem Behörden Spiegel. Teilweise seien aber nicht einmal Dixi-Toiletten verfügbar. Ihr seien Fälle bekannt, wo Polizeibeamtinnen bewusst trinken würden. Teilweise würden sogar harnhemmende Mittel eingenommen. Das sei nicht hinnehmbar.
Problematisch ist der Mangel an mobilen Toiletten für die Beamtinnen und Beamten insbesondere in Flächenländern und bei Großeinsätzen außerhalb von Ballungsräumen. Denn dort gibt es nicht immer die Möglichkeit, Polizeidienststellen zur Verrichtung der Notdurft anzufahren beziehungsweise aufzusuchen. Das ist in Stadtstaaten einfacher.
