„Ohne Zugriff auf die IT ist der Staat heute nicht mehr arbeitsfähig“, diagnostizierte Silke Tessmann-Storch auf dem Digitalen Staat 2023. Aber die IT von Morgen ist in der Cloud. Die Vorständin von Dataport baut deswegen an der souveränen Deutschen Verwaltungscloud. Der IT-Dienstleister der norddeutschen Bundesländer hat ein Cloud-Service-Portal (CSP) mitentwickelt.
Das Portal sei in einer ersten Version zugänglich. Es sei ein Marktplatz für die Deutsche Verwaltungscloud, erläuterte Tessmann-Storch. Dort könne sich die öffentliche Verwaltung einen Überblick über die Angebote der Cloud-Dienstleister verschaffen. Die IT-Dienstleister ihrerseits könnten im CSP Leistungen anbieten. Gelauncht wurde das Portal am 30. März 2023. Inzwischen Vier IT-Dienstleister hätten schon Leistungen eingestellt. Die Dataport-Vorständin freute sich, dass ihr Service nun praktisch erprobt wird.
Cloud-Lösungen sind für die öffentliche Verwaltung aus vielen Gründen unumgänglich. Um dabei die Datenhoheit und IT-Souveränität zu erhalten, hat der IT-Planungsrat im Jahr 2020 die Deutsche Verwaltungscloud-Strategie beschlossen. Deren Kern: Standards und offene Schnittstellen definieren und dann Cloud-Lösungen von mehreren Anbietern beziehen. Doch damit steht die Verwaltung vor einem vielfältigen und komplizierten Markt. Hier soll das CSP Orientierung bieten. Neben Dataport hat der IT-Dienstleistergenossenschaft Govdigital das Projekt entwickelt. „Digitale Souveränität ist ein dauerhafter Prozess“, betonte Tessmann-Storch mit Blick auf die kommende Implementierungsphase.