Seit 20 Jahren ist in Brandenburg – dem Bundesland mit der höchsten Waldbrandgefahr – ein optisches Sensorsystem zur Waldbrandfrüherkennung im Einsatz. Damit können kleinste Brände schon in der Entstehungsphase erkannt und lokalisiert werden.
Inzwischen überwachen insgesamt 105 Sensoren die 1,1 Millionen Hektar Wald in der Mark. Bei Rauchentwicklung schlagen sie automatisiert Alarm. Erkannt werden können Rauchwolken auf eine Entfernung von 20 Kilometern. Bei guter Sicht kann das System namens „FireWatch“ kleinste Rauchwolken sogar auf Distanzen von bis zu 50 Kilometern entdecken. Ursprünglich war die Technik für Bedingungen im All und zur Erkennung von Gaswolken auf Kometen entwickelt worden. Seit zwei Jahren kommt auch Künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. Sie ermöglicht noch höhere Raucherkennungsraten und den besseren Ausschluss von Fehlmeldungen. Die Meldungen des Systems werden in zwei Waldbrandzentralen von Mitarbeitenden kontrolliert. Diese alarmieren dann gegebenenfalls die Feuerwehr.
Brandenburgs Forstminister Axel Vogel (Bündnis 90/Die Grünen) sagte: „Jede Minute zählt. Nur wenn wir einen Waldbrand frühzeitig erkennen und lokalisieren können, haben die Einsatzkräfte eine gute Chance, das Feuer klein zu halten und schnell abzulöschen.“